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SRI AUROBINDO

Briefe über den Yoga

Band 3

Die dreifache Umwandlung:
die Seelische – die Spirituelle – die Supramentale

I II  III  IV V

III.

Die Herabkunft ist die der Mächte des höheren Bewusstseins, das sich über dem Kopf befindet. Sie erfolgt meist von Zentrum zu Zentrum, bis sie das ganze Wesen ergriffen hat. Zu Beginn jedoch ist das Wirken sehr unterschiedlich. Erst wenn der Friede von oben nicht nur herabgekommen ist, sondern sich auch im ganzen System gefestigt hat, findet ein immerwährendes Wirken statt. Die Herabkunft erfolgt, um das Bewusstsein umzuwandeln, die Umwandlung aber erfordert Zeit. Es geschieht nicht alles in einem Augenblick.

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Was ich sagte war, dass der entscheidendste Weg für das Eintreten des Friedens und Schweigens in einer Herabkunft von oben besteht. Tatsächlich kommen sie stets so, auch wenn es nicht immer nach außen hin so erscheint – nicht immer nach außen hin deshalb, weil sich der Sadhak nicht immer des Vorgangs bewusst ist; er fühlt zwar, wie sich der Friede in ihm festigt oder zumindest offenbart, aber er ist sich nicht bewusst, wie und woher er kam. Dennoch ist es wahr, dass alles, was zum höheren Bewusstsein gehört, von oben kommt – nicht nur der spirituelle Friede und das Schweigen, sondern auch das Licht, die Macht, das Wissen, das höhere Sehen und Denken sowie der Ananda kommen von oben. Sie können in gewissem Umfang auch von innen kommen, aber dann nur deshalb, weil das seelische Wesen unmittelbar für sie offen ist und sie zuerst dorthin gelangen, um sich dann später im übrigen Wesen zu offenbaren – von der Seele her oder durch ihr Hervortreten. Eine Enthüllung von innen her oder eine Herabkunft von oben – dies sind die beiden höchsten Wege der Yoga-siddhi. Es kann den Anschein haben, dass eine Bemühung von seiten des äußeren Oberflächen-Mentals oder der Oberflächen-Gefühle, eine tapasya irgendwelcher Art, einige dieser Dinge aufbaut, die Ergebnisse aber sind meist ungewiss und unvollständig, verglichen mit dem Ergebnis der beiden fundamentalen Wege. Das ist der Grund, warum wir in diesem Yoga stets auf einem „Sich-Öffnen“ als unerlässlich für den Erfolg der Sadhana bestehen – einem nach innen gerichteten Sich-Öffnen des inneren Mentals, Vitals und Physischen gegenüber unserem innersten Teil, der Seele, und einem nach oben gerichteten Sich-Öffnen gegenüber dem, was sich oberhalb des Mentals befindet.

Der eigentliche Grund hierfür ist, dass dieses kleine Mental, Vital und der Körper, die wir für unser Selbst halten, nur eine Oberflächen-Bewegung und ganz und gar nicht unser [eigentliches] „Selbst“ ist. Sie ist das äußere Stück einer Persönlichkeit, das für das Spiel der Unwissenheit in einem kurzen Leben hervorgebracht wurde. Es ist mit einem unwissenden Mental ausgerüstet, das auf der Suche nach Bruchstücken der Wahrheit umhertastet, einem unwissenden Vital, das auf der Suche nach Bruchstücken des Vergnügens umherjagt, einem dunklen und meist unterbewussten Physischen, das die Einwirkung von Dingen empfängt und ein sich daraus ergebendes Leiden oder Vergnügen eher hinnimmt als meistert. All das wird akzeptiert, bis das Mental dessen überdrüssig wird und nach der wirklichen Wahrheit seiner selbst und der Dinge Ausschau zu halten beginnt, bis das Vital sich angeekelt fühlt und zu fragen beginnt, ob es nicht so etwas wie wirkliche Seligkeit gibt, und das Physische müde wird und nach der Befreiung von sich selbst und seinen Schmerzen und Freuden verlangt. Dann kann das kleine, unwissende bisschen Persönlichkeit zu seinem wahren Selbst zurückkehren und damit zu jenen größeren Dingen – oder aber zur Auslöschung seiner selbst, nirvana.

Das wirkliche Selbst ist nicht irgendwo an der Oberfläche, sondern tief in uns und über uns. Innen ist die Seele, die ein inneres Mental stützt, ein inneres Vital, ein inneres Physisches, in denen die Fähigkeit zu universaler Weite liegt und damit zu dem, wonach jetzt verlangt wird – einem direkten Kontakt mit der Wahrheit des Selbstes und der Dinge, dem Kosten einer universalen Seligkeit, der Befreiung von der eingekerkerten Kleinheit und den Leiden des groben physischen Körpers. Selbst in Europa gibt man neuerdings. sehr häufig das Vorhandensein von Etwas hinter der Oberfläche zu, sein Wesen jedoch wird verkannt und es wird „unterbewusst“ oder „unterschwellig“ genannt, während es in Wirklichkeit auf seine eigene Weise durchaus bewusst und nicht unterschwellig ist, sondern nur hinter dem Schleier. Es ist, gemäß unserer Psychologie, mit der kleinen äußeren Persönlichkeit durch bestimmte Bewusstseins-Zentren verbunden, deren wir uns durch den Yoga bewusst werden. Von unserem inneren Wesen dringt nur wenig durch diese Zentren in das äußere Leben, dieses Wenige aber ist unser bester Teil – wir verdanken ihm unsere Kunst, Dichtung und Philosophie, unsere Ideale, religiösen Bestrebungen und unsere Bemühungen um Wissen und Vollendung. Die Zentren sind jedoch zum größten Teil verschlossen oder im Schlaf, und es ist eines der Ziele des Yoga, sie zu öffnen, zu erwecken und zu aktivieren. In dem Maß, wie sie sich öffnen, werden auch die Mächte und Möglichkeiten des inneren Wesens in uns erweckt; zunächst erwachen wir zu einem größeren und dann zu einem kosmischen Bewusstsein; wir sind nicht länger mehr kleine, gesonderte Persönlichkeiten mit begrenztem Leben, sondern Zentren eines universalen Wirkens und in direktem Kontakt mit kosmischen Kräften. Darüber hinaus können wir, statt unfreiwillige Spielzeuge der letzteren zu sein – so wie es die Oberflächen-Person ist –, bis zu einem gewissen Grad bewusst und Meister des Spiels der Natur werden; wie weit dies möglich ist, hängt ab von der Entwicklung des inneren Wesens und seinem Sich-Öffnen nach oben hin zu den höheren spirituellen Ebenen. Gleichzeitig wird durch dieses Sich-Öffnen des Herz-Zentrums das seelische Wesen befreit, was dahingehend weiterwirkt, dass wir uns des Göttlichen in uns und der höheren Wahrheit über uns bewusst werden.

Denn das höchste spirituelle Selbst ist nicht hinter unserer Persönlichkeit und unserem körperlichen Dasein, sondern darüber und überschreitet sie vollständig. Das höchste der inneren Zentren ist im Kopf, während das tiefste das Herz ist; jenes Zentrum aber, das sich unmittelbar dem Selbst öffnet, befindet sich über dem Kopf, gänzlich außerhalb des physischen Körpers, im sogenannten feinstofflichen Körper, sūkṣma śarīra. Dieses Selbst hat zwei Aspekte, und die Ergebnisse seiner Verwirklichung entsprechen diesen beiden Aspekten. Der eine [Aspekt] ist statisch, ein Zustand von weitem Frieden, von Freiheit und Schweigen: das schweigende Selbst wird von keiner Tätigkeit oder Erfahrung bewegt; es stützt sie unvoreingenommen, scheint sie aber durchaus nicht ins Leben zu rufen, vielmehr zurückzustehen, losgelöst oder unbeteiligt, udāsīna. Der andere Aspekt ist dynamisch und dieser wird als das kosmische Selbst oder der kosmische Spirit erfahren, der die ganze kosmische Tätigkeit nicht nur stützt, sondern hervorbringt und in sich enthält – nicht nur jenen Teil, der unser physisches Selbst betrifft, sondern auch alles, was jenseits davon ist –, diese Welt und alle anderen Welten, sowohl die überphysischen als auch die physischen Bereiche des Universums. Darüber hinaus empfinden wir das Selbst als eins in allen; wir fühlen es aber auch über allem, transzendent und alle individuelle Geburt oder kosmische Existenz überschreitend. In das universale Selbst zu gelangen – eins in allen – bedeutet vom Ego befreit zu sein; das Ego wird entweder zu einer kleinen, zweckbedingten Begleiterscheinung im Bewusstsein oder verschwindet sogar insgesamt aus unserem Bewusstsein. Das ist die Auslöschung oder das nirvana des Egos. In das transzendente Selbst über allem einzutreten, befähigt uns, sogar das kosmische Bewusstsein und Wirken ganz zu überschreiten – es kann der Weg zu jener vollständigen Befreiung vom weltlichen Dasein sein, die auch „das Auslöschen“ genannt wird, laya, mokṣa, nirvāṇa.

Es sei jedoch bemerkt, dass das Sich-Öffnen nach oben nicht notwendigerweise allein zu Frieden, Schweigen und dem nirvana führt. Der Sadhak nimmt nicht nur einen großen, unter Umständen unendlichen Frieden, ein Schweigen, eine Weite über sich wahr, gleichsam über dem Kopf, und sich in den ganzen physischen und überphysischen Raum ausdehnend, sondern er kann auch andere Dinge wahrnehmen – eine weite Kraft, in der alle Macht, ein weites Licht, in dem alles Wissen enthalten ist, einen weiten Ananda, in dem alle Seligkeit und alles Entzücken ist. Zunächst erscheinen sie als etwas Essentielles, Undefinierbares, Absolutes, Einfaches, kevala; nirvana scheint in jedem dieser Dinge möglich zu sein. Wir können aber auch zu der Erkenntnis gelangen, dass diese Kraft alle Kräfte enthält, dieses Licht alles Licht, dieser Ananda jede nur erdenkliche Freude und Seligkeit. Und all das kann in uns herabkommen. Jedes [dieser Dinge] kann einzeln und alle können zusammen herabkommen, nicht nur der Friede allein; es ist freilich am ungefährlichsten, zuerst eine absolute Ruhe, einen absoluten Frieden herabzubringen, denn das macht die Herabkunft des übrigen sicherer; im anderen Fall könnte es der äußeren [menschlichen] Natur Schwierigkeiten bereiten, soviel Kraft, Licht, Wissen oder Ananda aufzunehmen oder zu ertragen. Alle diese Dinge zusammen machen das aus, was wir das höhere spirituelle oder Göttliche Bewusstsein nennen. Das seelische Sich-Öffnen im Herzen setzt uns vor allem in Verbindung mit dem individuellen Göttlichen, dem Göttlichen in seiner inneren Beziehung zu uns; es ist im besonderen die Quelle der Liebe und bhakti. Das Sich-Öffnen nach oben setzt uns in direkte Verbindung mit dem ganzen Göttlichen und kann in uns das Göttliche Bewusstsein und eine neue Geburt oder die Geburten des Spirits hervorrufen.

Sobald der Friede gefestigt ist, kann diese höhere oder Göttliche Kraft von oben herabkommen und in uns wirken. Sie kommt im allgemeinen zuerst in den Kopf herab und befreit die inneren Mental-Zentren, dann in das Herz-Zentrum, wo sie das seelische und emotionale Wesen befreit, dann in das Nabel-Zentrum und die anderen Vital-Zentren, wo sie das innere Vital befreit, dann in das muladhara und darunter, wo sie das innere physische Wesen befreit. Sie wirkt gleichzeitig sowohl auf die Vollendung als auch auf die Befreiung hin; sie erfasst die ganze [menschliche] Natur, Stück um Stück, und wirkt darauf ein, zurückweisend, was zurückgewiesen werden muss, verfeinernd, was verfeinert werden muss, erschaffend, was erschaffen werden muss. Sie integriert, harmonisiert und errichtet einen neuen Rhythmus in der Natur. Sie vermag auch eine höhere und immer höhere Kraft, einen immer höheren Bereich der höheren Natur herabzubringen, bis es möglich ist – wenn dies das Ziel der Sadhana ist –, die supramentale Kraft und das supramentale Dasein herabzubringen. All dies wird durch die Arbeit des seelischen Wesens im Herz-Zentrum vorbereitet, gefördert und unterstützt; je mehr dieses offen, im Vordergrund befindlich und tätig ist, umso schneller, sicherer und leichter kann das Wirken der Kraft sein. Je mehr die Liebe und bhakti und Hingabe im Herzen wachsen, umso rascher und vollkommener findet die Entwicklung der Sadhana statt. Denn die Herabkunft und Umwandlung beziehen gleichzeitig einen wachsenden Kontakt und eine wachsende Einung mit dem Göttlichen mit ein.

Das ist der grundlegende Sinn der Sadhana. Es liegt auf der Hand, die beiden wichtigsten Dinge hier [in diesem Yoga] sind das Sich-Öffnen des Herz-Zentrums und das Sich-Öffnen der Mental-Zentren gegenüber allem, was hinter und über ihnen ist. Denn das Herz öffnet sich dem seelischen Wesen und die Mental-Zentren öffnen sich dem höheren Bewusstsein, und die Verbindung zwischen dem seelischen Wesen und dem höheren Bewusstsein ist das hauptsächlichste Instrument der siddhi. Das erstere Sich-Öffnen wird durch eine Konzentration im Herzen bewirkt, einen Ruf an das Göttliche, sich in uns zu offenbaren und über die Seele die ganze Natur zu erfassen und zu lenken. Streben, Gebet, bhakti, Liebe und Hingabe sind die wichtigsten Stützen dieses Teils der Sadhana – begleitet von einer Zurückweisung all dessen, was unserem Streben im Wege steht. Das zweite Sich-Öffnen wird durch Konzentration des Bewusstseins im Kopf (später über dem Kopf) bewirkt und durch ein Streben und einen Ruf, einen nicht nachlassenden Willen, die Herabkunft des göttlichen Friedens, der Macht, des Lichtes, des Wissens und Ananda in das Wesen zu erzielen – zuerst den Frieden oder den Frieden und die Kraft zusammen. Tatsächlich empfangen einige zuerst das Licht oder zuerst den Ananda oder ein plötzliches Herabströmen von Wissen. Bei anderen findet zuerst ein Sich-Öffnen statt, das ihnen ein weites, unendliches Schweigen enthüllt, eine Kraft, ein Licht oder eine Seligkeit über ihnen, und sie steigen später in all das auf, oder diese Dinge beginnen in die niedere Natur herabzukommen. Andere erfahren entweder die Herabkunft, zuerst in den Kopf, dann hinab auf die Herz-Ebene, dann zum Nabel und darunter und durch den ganzen Körper, oder aber – ohne jede Empfindung einer Herabkunft – ein unerklärliches Auftreten von Frieden, Licht, Weite oder Macht, oder auch ein horizontales Ausdehnen in das kosmische Bewusstsein hinein oder einen Ausbruch von Wissen in einem plötzlich weit gewordenen Mental. Was immer auch kommt, ist willkommen zu heißen, denn es gibt keine absolut gültige Regel für alle – wenn aber nicht zuerst der Friede eingetreten ist, muss man sich davor hüten, in Jubel auszubrechen oder das Gleichgewicht zu verlieren. Die wichtigste Bewegung jedoch vollzieht sich, wenn die Göttliche Kraft oder Shakti, die Macht der Mutter herabkommt und vom Wesen Besitz ergreift, denn dann beginnt die [systematische] Gestaltung des Bewusstseins und die umfassendere Gründung des Yoga.

Die Auswirkung der Konzentration ist meist keine unmittelbare, obwohl manche ein rasches und plötzliches Aufblühen erfahren; die meisten jedoch müssen eine mehr oder weniger lange Zeit der Anpassung oder Vorbereitung in Kauf nehmen, besonders wenn die Natur noch nicht hinreichend durch Streben und tapasya vorbereitet wurde. Die Ergebnisse kann man bisweilen dadurch beschleunigen, dass man mit der Konzentration einen der Vorgänge der alten Yoga-Systeme verbindet. Es gibt die Advaita-Methode, den Weg des Wissens: man weist die Identifizierung mit dem Mental, Vital und Körper zurück, indem man fortwährend zu sich sagt: „Ich bin nicht das Mental“, „Ich bin nicht das Vital“, „Ich bin nicht der Körper“, und diese Dinge als etwas von seinem wirklichen Selbst Getrenntes betrachtet – und nach einer gewissen Zeit empfindet man alle mentalen, vitalen und physischen Vorgänge, ja das eigentliche Bewusstsein des Mentals, Vitals und Körpers als etwas Äußeres, eine äußere Tätigkeit, während innen und abgelöst davon das Gefühl eines getrennten, für sich bestehenden Wesens wächst, das sich der Verwirklichung des kosmischen und transzendenten Spirits öffnet. Es gibt auch die Sankhya-Methode – eine sehr machtvolle Methode –, die Trennung des Purusha von der Prakriti. Man zwingt dem Mental die Haltung des Betrachters auf – jede Tätigkeit des Mentals, Vitals und Physischen wird zu einem äußeren Spiel, das nicht mein [wahres] Ich ist oder zu mir gehört, sondern der Natur angehört und einem äußeren Ich aufgezwungen wurde. Ich bin der Betrachter Purusha; ich bin still, losgelöst, durch keines dieser Dinge gebunden. Daraus reift im [menschlichen] Wesen eine Teilung heran; der Sadhak spürt in sich das Wachsen eines ruhigen, schweigenden, gesonderten Bewusstseins, das sich vom Oberflächenspiel des Mentals und Vitals und der physischen Natur völlig getrennt fühlt. Es ist dann meist sehr rasch möglich, den Frieden des höheren Bewusstseins, das Wirken der höheren Kraft und die volle Entwicklung des Yoga herabzubringen. Häufig aber kommt zuerst die Kraft selbst als Erwiderung auf die Konzentration und des Rufes herab und dann, wenn es notwendig ist, bringt sie diese Dinge zustande und bedient sich jedes Mittels oder Vorgangs, gleich welcher Art, der förderlich oder unerlässlich ist.

Noch etwas. Bei diesem Vorgang der Herabkunft und dem Wirken von oben ist es äußerst wichtig, sich nicht völlig auf sich selbst, sondern auch auf die Führung durch den Guru zu verlassen und alles, was sich ereignet, seinem Urteil, seiner Entscheidung und seinem Beschluss anheimzustellen. Denn es geschieht häufig, dass die Kräfte der niederen Natur durch die Herabkunft belebt und erregt werden und sich mit ihr vermischen und sie zu ihrem Vorteil benützen wollen. Oft geschieht es aber auch, dass eine bestimmte Macht oder Mächte, die ihrem Wesen nach ungöttlich sind, sich als der Höchste Gott oder die Göttliche Mutter darstellen und den Dienst und die Hingabe des [menschlichen] Wesens fordern. Wenn diese Dinge akzeptiert werden, ergeben sich daraus höchst verheerende Folgen. Wenn der Sadhak hingegen allein dem Göttlichen Wirken zustimmt und sich dieser Führung unterwirft oder überantwortet, kann alles glatt vonstatten gehen. Diese Zustimmung und eine Zurückweisung aller egoistischen Kräfte oder jener Kräfte, die das Ego ansprechen, sind ein Schutz während der ganzen Sadhana. Die Wege der Natur jedoch sind voller Fallen, die Verkleidungen des Egos unzählbar und die Trugbilder der Mächte der Dunkelheit, Rakshasi Maya, außerordentlich geschickt; der Verstand ist ein unzulänglicher Führer und wird oft zum Verräter; vitales Begehren steckt immer in uns und verleitet uns, jedem verlockenden Ruf zu folgen. Das ist der Grund, weshalb wir in diesem Yoga so sehr auf dem bestehen, was wir samarpana nennen – in Englisch ziemlich unzulänglich mit dem Wort „Hingabe“ ausgedrückt. Wenn sich das Herz-Zentrum voll geöffnet und die Seele die ständige Kontrolle übernommen hat, erübrigt sich jede Frage, alles ist sicher. Die Seele aber kann in jedem Augenblick durch eine Aufwallung von unten verhüllt werden. Nur wenige sind diesen Gefahren nicht ausgesetzt, und es sind meist jene, denen die Hingabe leicht fällt. Die Führung durch jemanden, der durch Identität das Göttliche selbst ist oder es vertritt, ist in diesem schwierigen Unternehmen zwingend und unerlässlich.

Was ich dargelegt habe, mag dir vielleicht helfen, eine klare Vorstellung von dem zu bekommen, was ich mit dem zentralen Vorgang des Yoga meinte. Ich habe dir etwas ausführlich geschrieben, konnte aber natürlich nur grundlegende Dinge berühren. Begleiterscheinungen und Einzelheiten werden sich zeigen, sobald man die Methode ausarbeitet, oder besser, sobald sie sich selbst ausarbeitet – denn Letzteres geschieht meist, wenn die Sadhana einen wirkungsvollen Anfang genommen hat.

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Die Herabkunft des Friedens, die Herabkunft der Kraft oder Macht, die Herabkunft des Lichtes, die Herabkunft des Ananda – das sind die vier Dinge, welche die [menschliche] Natur umwandeln.

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[Die Göttliche] Gegenwart, Friede, Kraft, Licht, Ananda – dies sind fünf Dinge, die meist herabkommen.

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So wie Friede, Licht, Macht und alles übrige, so kommt auch die Weite herab.

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Licht, Friede, Macht, Ananda bilden das spirituelle Bewusstsein; wenn sie nicht zu den hauptsächlichen Erfahrungen gezählt werden, was dann?

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Nicht die Ebene kommt in Wirklichkeit herab, sondern ihre Macht und Wahrheit kommen in das Stoffliche herunter – der Schleier zwischen dem Stofflichen und dieser Ebene hört dann auf zu bestehen.

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Ich sagte nicht, dass die Herabkunft des Ananda vital und mental sei, sondern dass sich der Ananda im Mental und Vital offenbaren würde – was etwas ganz anderes ist; denn der eine Ananda (die wahre Sache) kann sich in jedem Teil des Wesens offenbaren.

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Das höhere Bewusstsein kommt auch in die Atmosphäre herab, um jedoch wirksam zu sein, muss das Einzelwesen dafür empfänglich und ansprechbar sein. Es kommt auch unabhängig von der Atmosphäre in das Einzelwesen herab.

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Das Bewusstsein, von dem diese Erfahrungen stammen, ist immer vorhanden und übt einen Druck aus, dass sie angenommen werden. Der Grund, warum sie nicht von selbst kommen oder bleiben, ist die Aktivität des Mentals und Vitals, die ständig umherschweifen, dies denkend und jenes wollend, und die versuchen, gipfelstürmerische Glanzleistungen auf allen Hügeln der niederen Natur zu vollbringen, anstatt ein einfaches, starkes Streben und Sich-Öffnen gegenüber dem höheren Bewusstsein zu nähren, damit es komme und seine Arbeit tue. Der rasa [Freude, Gefallen] am Dichten, Malen oder an der physischen Arbeit ist nicht die anzustrebende Sache. Was den Yoga interessant macht, ist der rasa am Göttlichen und göttlichen Bewusstsein; das bedeutet, rasa am Frieden, Schweigen und inneren Licht, an der inneren Seligkeit, dem wachsenden inneren Wissen, der sich mehrenden inneren Macht, der Göttlichen Liebe und all der unendlichen Bereiche der Erfahrung, die sich mit dem Sich-Öffnen des inneren Bewusstseins auftun. Der wahre rasa am Dichten, Malen oder irgendeiner anderen Tätigkeit wird wahrhaftig erst dann entdeckt, wenn diese Tätigkeiten Teil des Wirkens der Göttlichen Kraft in dir geworden sind und du sie als solches empfindest und darin die Freude jenes Wirkens fühlst.

Dein Zustand, in dem das innere Wesen und sein Schweigen vom Oberflächen-Bewusstsein und seinem kleinen, rastlosen Wirken getrennt war, stellt die erste Befreiung dar, die Befreiung des Purusha von der Prakriti, und ist eine fundamentale Erfahrung. An jenem Tag, an dem du sie bewahren kannst, weißt du, dass das yogische Bewusstsein in dir gegründet wurde. Dieses Mal hat sie an Intensität zugenommen, jedoch muss sie auch an Dauer wachsen.

Diese Dinge „fallen nicht herab“ – was du gefühlt hast, war bereits die ganze Zeit über in dir, ohne dass du es gemerkt hast, weil du völlig im Oberflächen-Bewusstsein lebtest und die Oberfläche nur aus Gedränge und Klamauk besteht. In allen Menschen aber ist dieser schweigende Purusha, die Grundlage des wahren mentalen Wesens, des wahren vitalen Wesens, des wahren physischen Wesens. All dies kam zustande durch dein Gebet und Dein Streben, und wollte dir zeigen, welche Richtung du einzuschlagen hast, um den wahren rasa an den Dingen zu erfahren; denn nur in der Befreiung kann man den echten rasa erlangen. Nach dieser Befreiung werden sich weitere einstellen, unter denen sich die Befreiung und der Ananda sowohl in der Tätigkeit als auch im statischen Schweigen befindet.

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Worin bestünde die Notwendigkeit einer Sadhana, wenn die Beschaffenheit der gewöhnlichen menschlichen Natur kein Hindernis für die Herabkunft wäre? Was sollte das gesamte höhere Bewusstsein daran hindern herabzukommen und dich binnen einer Sekunde in einen Übermenschen umzuwandeln? Sadhana ist deshalb notwendig, weil die Dinge der niederen Natur einen hartnäckigen Widerstand leisten.

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Unter „der allgemeine Zustand“ in meinem Satz ist nicht der Oberflächenzustand zu verstehen, so wie er dir bekannt ist. Er enthält vielmehr viele Dinge, die dir unbekannt sind. Was von oben kommt, kann jederzeit kommen, ob das Mental klar oder das Vital verwirrt ist, ob man meditiert oder umhergeht, ob man arbeitet oder nichts tut. Am häufigsten kommt es, wenn man sich in einem klaren, konzentrierten Zustand befindet, es braucht aber nicht so zu sein – es gibt keine absolut gültige Regel. Zudem braucht das Herabziehen [der Kraft] oder der Ruf [danach] keine konkrete Wirkung zu haben, während sie durchaus eintreten kann, wenn man tatsächlich nicht mehr zieht oder ruft. All diese mentalen Gründe für sein Kommen oder Gehen sind zu starr – manchmal treffen sie zu, sehr oft auch nicht. Man muss Glauben, Vertrauen und Streben haben, aber man kann die Kraft nicht darauf festlegen, wann, wie und warum sie wirken wird.

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Das höhere Bewusstsein braucht nicht genau entsprechend dem Streben einzutreten, Streben hingegen ist nicht ohne Wirkung. Es hält das Bewusstsein geöffnet, verhindert einen trägen Zustand des Sich-Ergehens in alles, was kommt, und übt eine Art Sog auf die Quellen des höheren Bewusstseins aus.

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Wann immer eine Herabkunft des höheren Bewusstseins in den adhar stattfindet, wird

1. ein Teil davon im frontalen Bewusstsein gespeichert und verbleibt dort;

2. ein Teil zieht sich in den Hintergrund zurück, wo er als Stütze für den aktiven Teil des Wesens bleibt;

3. ein Teil fließt hinaus in die universale Natur;

4. ein Teil wird vom Unbewussten absorbiert und ist für das individuelle Bewusstsein und seine Tätigkeit verloren.

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Die Kraft kommt aus zwei Gründen herab:

1. um die menschliche Natur umzuwandeln,

2. um die Arbeit mit Hilfe des Instrumentes weiterzuführen. Zuerst ist man sich irgendeines Wirkens nicht bewusst, später wird man sich der wirkenden Kraft zwar bewusst, aber nicht auf welche Weise sie wirkt. Schließlich wird man sich ihrer völlig und im einzelnen bewusst.

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Man fühlt die Kraft nur dann, wenn man in bewusstem Kontakt mit ihr ist.

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All das ist ein differenziertes Wirken der Kraft auf den ādhāra, mit dem einen Ziel, ihn von oben, von unten und auch horizontal zu öffnen. Das Wirken von oben öffnet ihn für die Herabkunft der Kräfte von oberhalb des Mentals und für das Aufsteigen des Bewusstseins über das Lid des gewöhnlichen menschlichen Mentals hinaus. Das horizontale Wirken öffnet ihn für das kosmische Bewusstsein auf all seinen Ebenen. Das Wirken von unten verhilft dazu, das Überbewusste mit dem Unterbewussten zu verbinden. Schließlich wird das Bewusstsein, anstatt an den Körper gebunden zu sein, unendlich – es erhebt sich unendlich nach oben, taucht unendlich tief hinunter und weitet sich unendlich nach allen Seiten aus. Außerdem öffnen sich alle Zentren dem Licht und der Macht und dem Ananda, die von oben kommen müssen. Gegenwärtig scheinen nur die Mental-Zentren die Herabkunft der Kraft voll zu empfangen, während die oberen Vital-Zentren mit einem geringeren Einwirken auf die übrigen Teile des Körpers vorbereitet werden. Gänzlich offen zu sein, ist eine Frage der Zeit und der Ausdauer auf dem Weg.

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Es ist die universale Erfahrung der Sadhaks, dass Kraft, Bewusstsein oder Ananda von dieser Art zuerst von oben oder aus dem Umkreis kommt und auf den Kopf presst oder ihn umgibt, dann durchbohrt sie [die Kraft] gleichsam den Schädel und erfüllt zuerst das Gehirn und die Stirn, dann den ganzen Kopf, und weiter herabkommend ergreift sie jedes Zentrum, bis das ganze System damit angefüllt und reichlich versehen ist. Natürlich finden vorzeitige Einbrüche statt oder können stattfinden und ergreifen für eine gewisse Zeit den ganzen Körper oder den Teil des [Körper-] Systems, der für den Einfluss am weitesten offen ist und ihm den geringsten Widerstand leistet.

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Die Herabkunft in den Körper beginnt normalerweise mit dem Kopf, und geht dann weiter in den Nacken und die Brust. Für viele gibt es hier aufgrund eines bestimmten vitalen Widerstandes einen großen Stillstand, bevor sie [in den Bereich] unterhalb des Nabels gelangt. Wenn sie dieses Hindernis überwunden hat, dauert es meistens nicht lange, bis sie weiter nach unten kommt. Hinsichtlich der Länge der Zeit aber gibt es keine Regel. In manchen strömt sie [die Herabkunft] wie eine Flut herab, in anderen wächst sie methodisch und bedachtsam an. Ich glaube nicht, dass die Herabkunft des Friedens auf Gefährten zu warten pflegt – viel eher will sie zuerst ganz allein sein und dann ihre Freunde mit der Botschaft herabrufen: Kommt, ich habe die Stätte für euch ganz vorbereitet.

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Die Herabkunft des höheren Bewusstseins, die du meinst, wird in der Herz-Gegend gefühlt und nicht nur im Herz-Zentrum, ebenso wird sie auch im Kopf gefühlt. Die Berührung des Kopfes ist nur ein erster Druck. Später entsteht das Gefühl einer Sammlung von Frieden, Kraft, Licht, Ananda oder Bewusstsein, die unmittelbar in den Kopf und dann zur Brust und durch den Körper zum Nabel herabkommt. Bei einigen dauert es Wochen oder Monate, bei anderen geht es rasch.

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Wenn die Dinge in dieser Reihenfolge kommen, öffnet sich zuerst der Kopf und dann das Herz – schließlich folgen alle Zentren. Wenn du mit Frieden, Wissen und mukti allein glücklich bist, öffnet sich das Herz-Zentrum vielleicht nur dafür. Wenn du aber die Liebe willst, werden die herabkommende Macht und das Licht auch hierfür wirken.

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Möglicherweise war dieser Versuch, das Nabel- und das niedrigere Zentrum zu öffnen mit zu großer Eile unternommen worden. In diesem Yoga findet eine nach unten gerichtete Bewegung statt – erst die beiden Kopf-Zentren, dann das Herz, dann der Nabel und dann die beiden anderen Zentren. Erst wenn die höhere Erfahrung mit ihrem höheren Bewusstsein, Wissen und Willen in den drei oberen Zentren voll gefestigt ist, ist es leichter, die drei niedrigeren ohne viel Störung zu öffnen.

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Ja, es war die gleiche Erfahrung. Du hast dich unter dem Druck der Kraft nach innen gewandt – was zwar häufig, aber nicht immer das erste Ergebnis ist – und tratest für einige Sekunden in den samadhi-Zustand ein, wie man es im gewöhnlichen Sprachgebrauch ausdrückt. Die Kraft versucht in ihrem Herabkommen den Körper zu öffnen und die Zentren zu durchlaufen. Sie tritt (im allgemeinen) durch den Scheitelpunkt des Kopfes (brahmarandhra) ein und durchläuft das innere Mental-Zentrum, das in der Mitte der Stirn zwischen den Augenbrauen liegt. Aus diesem Grund presst sie zuerst auf den Kopf. Das öffnen der Augen bringt einen zurück zum gewöhnlichen Bewusstsein der äußeren Welt, was zur Folge hat, dass die Intensität [der Kraft] beim öffnen der Augen nachlässt.

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Die Erfahrung, die du hattest, war ganz einfach die Herabkunft der Göttlichen Kraft in den Körper. Durch deine Haltung und dein Streben hattest du danach verlangt, dass sie in dir wirke, daher kam sie. Solch eine Herabkunft bringt natürlich einen tief verinnerlichten Zustand und ein Schweigen des Mentals mit sich und kann noch viel mehr bringen – Frieden, das Gefühl der Befreiung, Glücklichkeit, Ananda. Sie wird sehr häufig, wie auch in dieser Erfahrung, von einem Licht oder Leuchten begleitet. Du hattest deshalb das Gefühl, als würde sie den oberen Teil des Körpers bis hinab zum Kardial-Zentrum umhüllen, weil es diese Zentren sind, die Kopf- und Herz-Zentren, die zuerst von all dem, was von oben herabkommt, erfasst und in Besitz genommen werden, was immer es auch sei, Bewusstsein, Kraft, Licht oder Ananda. Meist findet zuerst ein Druck von oben auf den Kopf statt, dann fühlt man etwas in den oberen Teil des Kopfes eintreten und dann wird der ganze Kopf davon ergriffen, wie du es jetzt mit dem „fourmillement“ während der Konzentration empfindest. Wenn einmal der Kopf mit den mentalen Zentren offen und ergriffen ist, kommt die Kraft rasch zu den Herz-Zentren herab, außer es besteht in den höheren vitalen Teilen ein Hindernis oder ein Widerstand. Von dort sendet sie ihren Strom in den ganzen Körper und beginnt, die vitalen und physischen Zentren zu erfassen – vom Nabel bis zum muladhara. Das Eintreten dieser Erfahrung, das Besitzergreifen des Körpers durch die Kraft über uns, bedeutet in der Sadhana einen großen Schritt vorwärts.

Die Furcht vor einer Ohnmacht wurde durch den saṃskāra im Mental ausgelöst; sie muss abgelegt werden. Die Kraft kann durchaus in das volle Wachbewusstsein herabkommen; wenn sie eine Art samadhi mit sich bringt, ist es meist ein bewusster innerer Zustand – das Bewusstsein, das von äußeren Dingen abgewandt, aber innerlich im Vollbesitz der Macht ist. Selbst wenn eine Trance eintreten würde, wäre es eine Trance und keine Ohnmacht.

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Die bedeutenderen der von dir aufgezählten Erfahrungen sind die folgenden:

1. Das Gefühl der Stille und die beträchtliche Abwesenheit von störenden Gedanken. Das bedeutet, dass die Ruhe im Mental zunimmt, was für eine voll wirksame Meditation notwendig ist.

2. Der Druck auf den Kopf und die Bewegungen in ihm. Der Druck wird durch die Kraft des höheren Bewusstseins oberhalb des Mentals verursacht; sie übt diesen Druck auf das Mental aus (die Mental-Zentren sind im Kopf und Hals) und dringt dort ein. Wenn sie dort einmal eintritt, bereitet sie das Mental darauf vor, sich ihr noch voller zu öffnen, und die Bewegungen innerhalb des Kopfes werden durch dieses Wirken ausgelöst. Wenn einmal die Kopf-Zentren und Bereiche offen sind, empfindet man sie wie einen frei herabkommenden Strom oder auf andere Weise. Ganz ähnlich öffnet sie später die unteren Zentren im Körper. Die physische Bewegung des Kopfes muss ihre Ursache darin haben, dass der Körper nicht an den Druck und das Eindringen der Kraft gewöhnt ist. Wenn er fähig ist, zu empfangen und zu assimilieren, finden diese Bewegungen nicht mehr statt.

3. Dass sich die Auswirkung der Meditation im Herzen bis zum Kopf hin ausdehnt, und dort eine Bewegung schafft, ist normal – die erzeugte Yoga-Kraft wird sich, in welchem Zentrum auch immer die Konzentration stattfindet, zu den anderen [Zentren] hin ausbreiten und dort Konzentration oder ein Wirken auslösen.

4. Das plötzliche Aufhören des Denkens und aller Bewegungen ist sehr wichtig, da es die sich abzeichnende Fähigkeit zum inneren Schweigen bedeutet. Es hält zu Beginn seiner Manifestation nur eine kurze Weile an, später aber nehmen sein Einfluss und seine Dauer zu.

Die [eingeschlagene] Richtung der Sadhana ist in Ordnung, du brauchst nur so fortzufahren.

Wir können nichts Bestimmtes über die äußeren Angelegenheiten sagen. Ich vermute, dass du unter diesen Umständen über die Dinge nachdenken musst, doch ist die Sadhana von vorrangiger Wichtigkeit.

Hatha-Yoga Übungen sind in dieser Sadhana nicht mit einbezogen. Wenn du sie aus nur gesundheitlichen Gründen aufnimmst, muss es als etwas von der Sadhana Getrenntes geschehen – auf deinen eigenen Wunsch.

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Völliges Schweigen sowie die Untätigkeit des Mentals können sich nicht als erstes einstellen – was möglich ist, ist eine Ruhe des Mentals, das heißt, eine Beendigung der Inanspruchnahme durch die rastlose, vermischte Aktivität schlecht zusammenhängender oder unzusammenhängender Gedanken und eine Konzentration auf das Ziel der Sadhana. Die Vorstellung, die dir die Mutter empfahl, war ein Hilfsmittel für eine solche Konzentration. Eine mentale Vorstellung der Allgegenwart, wie du sie erfahren hast, ist hierfür ebenso eine gute Hilfe, besonders wenn sie starken Glauben und Vertrauen mit sich bringt. Das Gefühl, dass die Kraft der Mutter um den Kopf vibriert, ist mehr als eine mentale Idee, sogar mehr als eine mentale Verwirklichung – es ist eine Erfahrung. Diese Vibration ist tatsächlich die wirkende Kraft der Mutter, die zuerst über dem Kopf oder um ihn herum gefühlt wird, später dann innerhalb des Kopfes. Der Druck bedeutet, dass sie darauf hinarbeitet, das Mental und seine Zentren zu öffnen, damit sie eintreten kann. Die Mental-Zentren befinden sich im Kopf, eines an seinem Scheitelpunkt und darüber, ein anderes zwischen den Augen, ein drittes im Hals. Aus diesem Grund fühlst du die Vibration um den Kopf, manchmal bis zum Nacken, aber nicht darunter. Meist ist es so, denn erst nachdem sie das Mental umhüllt hat und in es eingetreten ist, geht sie hinab zu den emotionalen und vitalen Teilen (Herz, Nabel usw.) – obwohl es manchmal mehr ein Umhüllen ist, ehe sie in den Körper eintritt. Um das Licht im Herzen zu sehen, muss man sich tief nach innen wenden, man kann aber Licht auch anderswo sehen, ohne sich tief dorthin zu wenden. Licht wird zuerst oft zwischen den Augenbrauen oder davor beziehungsweise auf dieser Ebene gesehen, denn dort ist das Zentrum der inneren Schau, und hierfür genügt es bereits, wenn es sich ein wenig öffnet – auf gleiche Weise wird Licht auch oft außerhalb gesehen, rund um den Kopf oder darüber.

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Dem Druck von oben auf die Stirn folgt sehr häufig der Druck von innen auf das Stirnzentrum – ein Teil der Kraft ist genügend eingedrungen, um diesen weiteren Druck auszuüben. Im Rücken muss ein unmittelbarer Druck auf den seelischen Bereich erfolgen (wenn es in oder nahe der Mitte des Rückens ist), mit dem Ziel, das Wirken im Herzen vorzubereiten. Wenn die Zentren beginnen sich zu öffnen, kehren innere Erfahrungen häufig wieder – wie zum Beispiel das Sehen von Licht oder Bildern durch die feine Schau im Stirn-Zentrum oder seelische Erfahrungen und Wahrnehmungen im Herzen; allmählich erkennt man sein inneres Wesen als etwas vom äußeren Getrenntes, und das, was man ein yogisches Bewusstsein nennt, mit all seinen tieferen Bewegungen, entwickelt sich an Stelle des gewöhnlichen, oberflächlichen mentalen und vitalen Bewegungen.

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Es ist gut, dass du den inneren Frieden und die Bewegung im Herzen fühltest. Es zeigt, dass die Kraft nicht nur von oben, sondern auch in dir wirkt, was einen weiteren Fortschritt verspricht. Das volle Sich-Öffnen wird sich zur rechten Zeit einstellen – das Wichtigste ist, dass du auf dem richtigen Weg bist und schneller vorankommst als du glaubst.

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Es ist das, was wir als den Druck der Kraft bezeichnen (der Kraft des höheren spirituellen oder göttlichen Bewusstseins, der Kraft der Mutter); sie kommt in verschiedenen Formen, in Schwingungen, Strömen, Wellen, einem weiten Fließen, einem Schauer wie Regen usw. Sie durchläuft jedes der Zentren der Reihe nach, den Scheitelpunkt des Kopfes, das Stirnzentrum, den Hals, das Herz, die Nabelzentren bis hinab zum muladhara und breitet sich auch im ganzen Körper aus. Die rotierende Bewegung ist die Bewegung der Kraft, die im Wesen wirkt und etwas formt.

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Was immer von oben kommt, kann in solchen Wellen kommen – ob es Licht, Kraft, Frieden oder Ananda ist. In deinem Fall war es die Kraft, die wellenartig auf das Mental einwirkte. Es stimmt auch, dass es, wenn sie nicht in Strömen oder als Regen oder als eine ruhige Flut kommt, die wirkende Kraft der Mahakali1 ist. Das Wichtigste dabei ist, keine Furcht zu haben.

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Der Strom, den du auf den Kopf herabkommen fühlst und der in dich eindringt, ist tatsächlich ein Strom der Kraft der Mutter; sie wird oft so empfunden; sie fließt in Strömen in den Körper und wirkt dort, um das Bewusstsein zu befreien und zu verändern. In dem Maß, wie das Bewusstsein sich verändert und entwickelt, wirst du selbst die Bedeutung und das Wirken dieser Dinge verstehen.

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Vibrationen stammen entweder von einer [Göttlichen] Kraft oder einer [Göttlichen] Gegenwart.

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Druck, Pochen, elektrische Schwingungen sind alles Zeichen des Wirkens der Kraft. Die Stellen zeigen den jeweiligen Wirkungsbereich an – am Scheitel des Kopfes ist der höchste Punkt des denkenden Mentals, wo es mit dem höheren Bewusstsein in Verbindung tritt; der Nacken oder Hals ist der Sitz des physischen, objektivierenden oder sich ausdrückenden Mentals; das Ohr ist der Verbindungspunkt zum inneren Mental-Zentrum, durch den Gedanken usw. aus der allgemeinen Natur in das persönliche Wesen eintreten. An der angegebenen Stelle des Brustbeins liegt das seelische und emotionale Zentrum mit seinem höchsten Punkt an der Wirbelsäule dahinter.

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Der Strom, der dem elektrischen Strom gleicht, ist das Fließen der Kraft durch die Wirbelsäule. Im tantrischen System wird die Wirbelsäule als der natürliche Verbindungskanal der Kraft betrachtet, da es die Wirbelsäule ist, an der alle sechs Zentren liegen.

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Ein elektrischer Schock zeigt immer den Durchgang von dynamischer Kraft an.

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Ich freue mich zu hören, dass diese Erfahrungen kommen – sie zeigen einen sich rasch entwickelnden Fortschritt an. Die Herabkunft wie von tröpfelndem Regen ist eine sehr charakteristische und wohlbekannte Weise des Herabkommens des höheren Bewusstseins; es bringt den Frieden, aber auch alle anderen Möglichkeiten des höheren Bewusstseins und, wie du richtig empfunden hast, die Keime für die Umwandlung des physischen Bewusstseins – die Keime der Mächte und Eigenschaften der höheren Natur.

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Ich bin sehr froh, dass die Erfahrung, auf die wir für dich hingearbeitet haben, dir mit solcher Kraft zuteil wurde und sich noch steigert. Es ist die konkrete Herabkunft des höheren Bewusstseins, das, wenn es sich einmal gefestigt hat, immer einen entscheidenden Wendepunkt in der Sadhana kennzeichnet. Auch wenn es sich nicht sogleich in voller Stabilität festigt, kann – da es einmal mit soviel Kraft kam – nicht der geringste Zweifel bestehen, dass es immer stärker kommen wird, bis es seine Arbeit getan hat und dein ständiges Bewusstsein geworden ist. Der Schauer und das Rieseln, die Gewalt über dem Kopf und im Herzen, die Umhüllung, das Flammen des Agni im Inneren, das Gefühl der Festigkeit und Solidität, der Friede, die Sicherheit, die Weihung, das Gefühl, dass die Mutter dein Halt ist, sind alles Zeichen der Herabkunft, die am Ende alles durchdringt, etwas Solides und Dauerhaftes wird und das ganze Bewusstsein und den ganzen Körper erfasst.

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Ein Ton wird manchmal bei einer ganz besonderen Herabkunft des Bewusstseins oder der Kraft von oben wahrgenommen.

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Deine Erfahrung .... war ein Sich-Öffnen gegenüber der Kraft von oben, die, wenn sie plötzlich kommt, häufig von solch einem lauten Ton und dem Gefühl begleitet wird, dass sich der Kopf öffnet – es ist der feinstoffliche Körper, in dem dieses Sich-Öffnen des Kopfes stattfindet, obwohl es eine physische Empfindung zu sein scheint. Die herabgekommene Kraft stieg empor, überwacht von der Mutter in ihren Erscheinungsformen von Mahalakshmi und Mahasarasvati, und bewirkte die Bewegung des Aufsteigens und Herabkommens (hier in der Wirbelsäule, die der Hauptkanal der yogischen, die Zentren durchlaufenden Kraft ist), was dazu beiträgt, das höhere mit dem niedrigeren Bewusstsein zu verbinden. Als Ergebnis davon entstand das Gefühl, mit mir in deinem Körper identisch zu sein. Der Husten lässt vermuten, dass gegenüber der Konzentration ein gewisser Widerstand im physischen Mental besteht. Das beste ist, die Konzentration nicht zu forcieren, sondern ruhig zu bleiben, [die Mutter] zu rufen und den Dingen zu überlassen, sich durch die Kraft der Mutter selbst auszuarbeiten.

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Das ist ein gewisser Widerstand im Mental, der unter dem Druck der Kraft zusammenbricht, was jedes Mal ein Aufblitzen und eine Bewegung der Kraft zur Folge hat.

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Wenn es das Gefühl einer perforierten Umhüllung ist, dann ist es eine Empfindung, die man oft hat, wenn sich die Kraft durch irgendeinen Widerstand hindurch einen Weg bahnt. Hier muss es in einem bestimmten Teil des physischen Mentals gewesen sein.

Bewahre volles Vertrauen in die Mutter, dann ist der Sieg, auch wenn er sich verzögert, sicher.

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Wenn ein Druck der Kraft auf den adhar stattfindet, um auf ihn einzuwirken oder in ihn einzutreten, wird oft im Inneren des Kopfes diese Schwere gefühlt, besonders wenn die Kraft im Kopf tätig ist. Die Schwere verschwindet, wenn das System die Kraft annimmt und assimiliert und sie frei durch den Körper fließt – so lange wird in dem einen oder anderen Zentrum, in dem die Kraft wirkt, häufig der Druck oder eine gewisse Schwere gefühlt.

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Eine Schwere, die Stärke verleiht, ist aller Wahrscheinlichkeit nach das Anzeichen einer Herabkunft Häufig wird sie von Empfindungen wie Brennen oder Stechen im Kopf begleitet. Es ist meist das Zeichen einer Kraft von oben, die versucht sich ihren Weg zu bahnen oder in der physischen Substanz zu wirken, um sie für das Empfangen [der Kraft] vorzubereiten.

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Die Kontrolle über die Gedanken sowie die Fähigkeit, im Kopf das Bild von Sri Aurobindo und der Mutter zu sehen, sind ein sehr guter Anfang. Die Hitze im Kopf ist nicht Fieber, sondern rührt von dem Wirken der Kraft in den mentalen Zentren her, die darauf hinarbeitet, den mentalen Widerstand zu überwinden, der immer im menschlichen Mental herrscht; Schwere kommt manchmal als ein Ergebnis des Druckes der Kraft und verschwindet meist von selbst wieder, wenn das Mental die Kraft frei empfängt.

Die Empfindung, dass der Kopf anschwillt, ist eine sehr übliche Erfahrung, die Ausdehnung des Kopfes im feinstofflichen Körper zu fühlen.

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Die von dir beschriebenen Gefühle am Scheitelpunkt des Kopfes und oberen Teil der Stirn hat man oft, wenn das höhere Bewusstsein oder die höhere Kraft versucht sich einen freien Durchgang durch das Mental zu bahnen. Wahrscheinlich ist es das, was geschieht. Was das Unbehagen oder die Schwäche dort [im oberen Teil des Kopfes] anbelangt, wenn du laut sprichst, so ist das dann ebenfalls üblich. Der Grund hierfür ist, dass die Konzentrierung der für die innere Arbeit notwendigen Energie unterbrochen ist, die Energien herausgeschleudert werden und sich die [Wesens-] Teile durch zwei unvereinbare Bewegungen erschöpfen. Wenn innerlich eine Arbeit geschieht, ist es besser, in der Rede sehr ruhig zu bleiben und mit Worten so sparsam wie möglich umzugehen. In anderen Zeiten ist es nicht so wichtig.

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Es gibt Sinneswahrnehmungen, die durch die Herabkunft ausgelöst werden und die überhaupt nicht störend oder gefährlich sind; andere sind von physischer Natur. Um sie jedoch unterscheiden zu können, muss eine Beschreibung vorliegen.

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Was du gesehen hast, war tatsächlich eine Sonne – die Sonne des blauen Lichtes, die das Licht eines höheren Mentals als das gewöhnliche menschliche Mental ist. Die Sonne ist das Symbol des Lichtes und der Wahrheit. Dieses höhere, spirituelle Mental versucht in dir zu erwachen; anfangs gibt es jedoch immer einen Widerstand, weil das Bewusstsein nicht daran gewöhnt ist, zu empfangen, und so hat man die Empfindung eines Druckes, die sich manchmal in ein Gefühl von Kopfschmerzen steigert, oder man meint, dass der Kopf zerspringen will. Es handelt sich lediglich um eine Wahrnehmung im Physischen, hervorgerufen durch das innere Mental (dieser Teil des Kopfes ist der Sitz des inneren Mentals), das sich bei der Berührung von oben zu öffnen versucht.

Dein Traum war nicht das Anzeichen eines weltlichen Verlangens in dir, sondern nur ein Test- oder Albtraum, wie du ihn schon zuvor hattest. Dass du im Traum nicht reagiertest zeigt, dass in dir keine Neigung für diese Dinge besteht, im Gegensatz zu vielen anderen. Das Ganze war lediglich eine Gestaltung oder Beeinflussung von äußeren Kräften auf der Vital-Ebene mit dem Zweck festzustellen, wie dein Bewusstsein, wenn überhaupt, reagieren würde.

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Das Wirken der Kraft wird nicht immer von einem Druck begleitet. Wenn sie des Druckes nicht bedarf, wirkt sie ruhig.

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Der Druck braucht nicht unbedingt wahrgenommen zu werden. Man fühlt die Kraft, wenn etwas im Wesen geschieht oder die Kraft durch den Körper fließt oder sich im Körper offenbart – aber nicht, wenn das Geoffenbarte aus Frieden und Schweigen besteht.

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Man kann empfangen, ohne sich dessen bewusst zu sein – ohne genau zu wissen, was gegeben wird.

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Das ruhige Fließen der Kraft ist notwendig, um die niederen Teile zu durchdringen. Die großen Herabkünfte öffnen den Weg, sie bringen eine ständige Auffrischung und zuletzt die kulminierende Kraft – aber das ruhige Fließen ist ebenso notwendig.

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Manche haben dieses Schwanken des Körpers, wenn der Friede oder die Kraft auf ihn herabzukommen beginnt, da ihm dies die Aufnahme [der Kraft] erleichtert. Wenn der Körper daran gewöhnt ist, die Herabkunft zu assimilieren, hört das Schwanken meist auf.

Während der Meditation tritt der volle Friede deshalb ein, weil die Konzentration der Mutter während dieser Zeit die Macht des höheren Bewusstseins herabbringt und man sie aufnehmen kann, wenn man es vermag. Wenn er [der Friede] einmal zu kommen beginnt, nimmt seine Stärke meist gleichzeitig mit der Aufnahmebereitschaft des Sadhaks zu, bis er zu jeder Zeit und unter allen Voraussetzungen kommen und immer länger bleiben kann und schließlich gefestigt ist. Der Sadhak seinerseits muss sein Bewusstsein so ruhig und still wie möglich halten, um ihn zu empfangen. Der Friede, die Macht, das Licht, der Ananda des höheren spirituellen Bewusstseins befinden sich verhüllt über allen [menschlichen Wesen]– die Ruhe des Mentals und eine Art von weiter, konzentrierter Passivität gegenüber dem herabkommenden Einfluss sind die besten Voraussetzungen für die Herabkunft.

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Das Schwanken des Körpers tritt manchmal auf, wenn die Kraft herabkommt. Man braucht es nur vorübergehen zu lassen, während der Körper immer ruhiger und anpassungsfähiger wird.

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Wenn der Druck zu groß ist, besteht der Ausweg darin, das Bewusstsein zu weiten. Mit dem Frieden und der Stille sollte eine Weite eintreten, in der man jede Menge Kraft empfangen kann ohne irgendwelche Reaktionen, sei es die Schwere oder der Zwang, nach innen gewandt zu bleiben, oder die Schwierigkeit mit den Augen.

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Wahrscheinlich hatte sich mehr Kraft angesammelt, als das physische Wesen aufnehmen konnte. Wenn das der Fall ist, dann ist der richtige Ausweg der, sich zu weiten (man kann dies mit ein wenig Übung erreichen). Wenn sich das Bewusstsein in einem Zustand der Weite befindet, kann es ohne Schwierigkeit jede Menge von Kraft aufnehmen.

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Zwischen zwei Bewegungen gibt es immer Pausen der Vorbereitung und Assimilierung.

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Sich eine Zeit lang ruhig zu verhalten, nachdem die Kraft herabgekommen ist, ist der beste Weg, sie zu assimilieren.

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Es kann auch ein leeres Schweigen, ein leerer Frieden sein, die mit sich selbst zufrieden sind. Empfangsbereitschaft ist eine für sich bestehende Macht. Natürlich, jede Ruhe des Mentals schafft gute Voraussetzungen dafür, dass die Empfangsbereitschaft wirksam ist.

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Hinsichtlich deiner eigenen Sadhana und der von anderen ... Ich halte es für notwendig, zwei oder drei Beobachtungen zu erwähnen. Erstens, ich hatte eine Zeit lang den Eindruck, dass du mit zuviel konstanter Aktivität und konstantem Nachdruck versuchst, einen raschen Fortschritt zu erzielen und eine große Menge von Erfahrungen zu haben. Als solches ist das in Ordnung, doch müssen gewisse Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Vor allem sollte es genügend Zeitspannen der Ruhe und des Schweigens, selbst der Entspannung geben, in denen eine ruhige Assimilierung möglich ist. Die Assimilierung ist sehr wichtig, und die dafür erforderlichen Perioden sollten nicht ungeduldig als Stillstand im Yoga betrachtet werden. Man sollte darauf achten, Stille, ruhige Stärke und inneres Schweigen zur grundlegenden Voraussetzung jeder Tätigkeit zu machen. Übermäßige Anstrengung sollte vermieden werden; jede Art von Ermüdung, Beunruhigung oder übertriebene Empfindlichkeit der nervlichen und physischen Teile, deren Symptome du in deinem Brief erwähnst, sollten ausgeglichen und beseitigt werden, da sie oft Zeichen einer Überanstrengung, zu großer Aktivität oder Beschleunigung im Yoga sind. Man darf auch nicht vergessen, dass Erfahrungen lediglich als Hinweise und Möglichkeiten ihren Wert haben und die Hauptsache immer das stete harmonische und zunehmend geordnete Sich-Öffnen ist sowie die Wandlung der verschiedenen Teile des Bewusstseins und des Wesens.

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In der Sadhana kann physische Ermüdung wie diese verschiedene Ursachen haben:

1. Sie kann davon kommen, dass man mehr empfängt, als das Physische zu assimilieren bereit ist. Das Heilmittel besteht dann in ruhiger Untätigkeit, wobei man bewusst reglos ist und die Kräfte für keinen anderen Zweck als die Wiederherstellung der Stärke und Energie empfängt.

2. Sie kann durch eine Passivität verursacht werden, welche die Form der Trägheit annimmt – Trägheit senkt das Bewusstsein auf die gewöhnliche physische Ebene herab, welche zu Ermüdung und tamas neigt. Hier besteht das Heilmittel darin, das wahre Bewusstsein zurückzuerlangen und dann in ihm und nicht in der Trägheit auszuruhen.

3. Sie kann durch eine reine Überanstrengung des Körpers ausgelöst werden, indem man ihn nicht genug schlafen oder ruhen lässt. Der Körper ist die Stütze des Yoga, doch ist seine Energie nicht unerschöpflich, und man muss haushälterisch damit umgehen; sie kann zwar aufrechterhalten werden, indem man der universalen vitalen Kraft Energie entzieht, doch hat auch diese Erneuerung ihre Grenzen. Selbst in dem heftigen Verlangen nach Fortschritt ist ein gewisses Maßhalten angebracht – Mäßigung, nicht Gleichgültigkeit oder Trägheit.

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Ja, das gewöhnliche physische Bewusstsein ist nicht fähig, den Kontakt aufrechtzuerhalten, und ermüdet – es kann auch nicht viel auf einmal assimilieren. Aber es ist nicht immer das Göttliche, das den Druck aufhebt; das niedere Bewusstsein selbst löst ihn auf oder gibt ihn auf.

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Ja, das Körpersystem muss sich ausruhen, um assimilieren zu können und seine Aufnahmefähigkeit zu erneuern.

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Während man assimiliert, empfängt man nicht.

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Solche Perioden während des Tages zu haben, ist durchaus üblich. Das Bewusstsein braucht Zeit, um sich auszuruhen und zu assimilieren, es kann nicht immerfort den gleich hohen Grad an Intensität haben. Während der Assimilation ist stille Gelassenheit der richtige Zustand.

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Passivität darf nicht zu Untätigkeit führen, andernfalls würde es die Trägheit des Wesens fördern. Nur innere Passivität gegenüber all dem, was von oben kommt, ist erforderlich – träge Passivität ist die falsche Art von Passivität.

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Man kann auch im Schlaf assimilieren. Sich auf diese Weise wach zu halten, ist nicht gut, weil es letzten Endes die Nerven anstrengt und das Körpersystem auf erregte Weise falsch empfängt oder aber zu müde wird, um etwas zu empfangen.

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Nach diesen Assimilationsperioden, wenn man sie recht zu nehmen weiß, gibt es an einem bestimmten Punkt immer einen Gewinn oder Fortschritt – wie dumpf und beschwerlich sie auch sein mögen.

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Diese Art von Schwindelgefühl, Schwäche und Störung sollte nicht auftreten. Wenn sie sich einstellen, ist es ein Zeichen dafür, dass mehr Kraft herabgezogen wird, als der Körper assimilieren kann. In solchen Zeiten solltest du ausruhen, bis diese Störung vorüber ist und sich ein echtes Gleichgewicht einstellt.

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Was ich sagen wollte war, dass du die Kraft nicht herabzuziehen brauchst, sondern ihr Eintreten durch dein volles Streben und deine volle Zustimmung unterstützen solltest.

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Diese Dinge (ein brennendes Gefühl im Körper u.ä.) können auftreten, wenn man mehr Kraft oder Licht herabholt, als ein bestimmter [Wesens-] Teil zu empfangen bereit ist, und sich dieser Teil widersetzt oder wenn im Körper ein Ringen zwischen herabkommenden und feindlichen Kräften stattfindet.

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Ein Unbehagen dieser Art hat seine Ursache immer in einem Widerstand irgendwo – etwas, das verschlossen bleibt und sich nicht öffnet, wenn es von der Kraft berührt wird. Es wird vermutlich nicht so sehr durch dich selbst als durch sonstige, gegensätzliche Einflüsse ausgelöst, die auf dich einwirken.

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Das Gefühl des Widerstands kann das Ergebnis der angestrengten Bemühung um eine Reaktion sein. Wenn das freie Fließen [der Kraft] stattfindet, gibt es weder Bemühung noch Widerstand.

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Kopfschmerzen, „die durch einen Druck von Oben hervorgerufen werden“, wie du es formulierst, sind weder dem Druck zuzuschreiben noch werden sie durch ihn ausgelöst, sie werden vielmehr durch einen Widerstand ausgelöst.

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Der Widerstand wird nicht durch den Druck ausgelöst. Die richtige Betrachtungsweise ist: „wenn es keinen Widerstand gäbe, würde auch kein Kopfschmerz auftreten“ – nicht umgekehrt. Solange du glaubst, dass es der Druck ist, der Widerstand schafft, wird die Vorstellung als solche den Widerstand auslösen. Xs Fall ist weder ein Beispiel von Kopfschmerz, der einem Widerstand zuzuschreiben ist, noch von Kopfschmerz, der durch einen Druck hervorgerufen wird – er hat ganz gewöhnliche physische und psychologische Ursachen.

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Nein, Menschen krank zu machen, um sie zu bessern oder zu vervollkommnen, ist nicht die Methode der Mutter. Manchmal aber entstehen Dinge wie Kopfschmerzen, weil das Gehirn sich entweder überanstrengt hat oder nicht empfangen will oder Schwierigkeiten bereitet. Die yogischen Kopfschmerzen aber sind von besonderer Art, und wenn das Gehirn einmal herausgefunden hat, wie es empfangen oder reagieren soll, stellen sie sich überhaupt nicht mehr ein.

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Die erste Voraussetzung für einen Fortschritt in der Sadhana besteht darin, sich nicht zu fürchten, Vertrauen zu haben und sich während einer Erfahrung ruhig zu verhalten. Was geschah war einfach, dass die Kraft herabkam und versuchte, das Mental zu beruhigen und den Körper still zu halten, um wirken zu können. Dies wäre geschehen, wenn du dich nicht gefürchtet hättest. Deine schreckliche Angst aber schuf den Widerstand von Mental und Körper und ließ in ihnen den Eindruck entstehen, gequält zu werden oder in Gefahr zu sein. Das Gefühl des unnachgiebigen Körpers und einer großen Kraft, die wie eine Hand auf ihm liegt, ist bei dieser Art von Erfahrung durchaus üblich und erschreckt den Sadhak nicht, sondern bringt große Freude und Befreiung. In Zukunft musst du versuchen, ruhig zu sein, und darfst weder Furcht noch die Vorstellung einer Gefahr haben. Natürlich, als du glaubtest, sie nicht ertragen zu können, zog sich die Kraft zurück, weil du nicht bereit bist, zu empfangen.

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Die Perioden der Assimilation halten tatsächlich so lange an, bis alles im wesentlichen getan ist, was getan werden muss. Allerdings haben sie in den späteren Stadien der Sadhana einen anderen Charakter. Wenn sie in einem frühen Stadium ganz und gar aufhören (und du bist noch in einem sehr frühen Stadium), so deshalb, weil all das, wozu die [menschliche] Natur fähig war, geschehen ist – das aber würde bedeuten, dass sie zu nicht viel fähig war.

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Was ich geschrieben habe, ist völlig klar. Die Perioden der Assimilation setzen sich fort, bis im wesentlichen alles geschehen ist, was geschehen musste. Wenn sie frühzeitig aufhören, bedeutet es, dass alles getan wurde, was getan werden konnte und nichts Weiteres mehr möglich ist – die späteren und fortgeschritteneren Stadien der Sadhana sind nicht möglich; wenn sie es wären, würden die Perioden der Assimilation andauern und nicht aufhören, bevor nicht alles entwickelt ist. Der einzige Grund für ein solch vorzeitiges Ende der Sadhana wäre, dass der Sadhak nicht fähig ist weiterzugehen.

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Die einzige Veränderung in den späteren Perioden der Assimilation ist, dass gewisse Dinge gefestigt bleiben, während sich die Assimilation anderen zuwendet, die im [Körper-] Gefüge noch nicht gefestigt sind; man fühlt zum Beispiel einen fortwährenden Frieden im inneren Wesen, aber die Störungen an der Oberfläche gehen weiter, bis auch die Oberfläche den Frieden assimiliert hat. Oder vielleicht ist der Friede immer und überall gefestigt, aber das Wissen kommt und geht oder die Stärke kommt und geht. Oder all dies ist vorhanden, aber der Ananda kommt und geht usw. usw..

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Wenn der Friede einmal beständig geworden ist, bedarf es dafür keiner weiteren Assimilation, was bedeutet, dass das ganze System zur Genüge vorbereitet ist zu empfangen und immerfort zu absorbieren. Für andere Dinge mögen noch Zeiten der Assimilation notwendig sein, doch braucht hierdurch der innere Zustand nicht unterbrochen zu werden. Wenn zum Beispiel die Kraft oder der Ananda oder das Wissen von oben herabzukommen beginnt, könnte es Unterbrechungen geben und würde es wahrscheinlich auch, da das Körpersystem noch nicht fähig ist, das fortwährende Fließen zu absorbieren, doch würde der Friede im inneren Wesen erhalten bleiben. Oder es könnte sogar so etwas wie Perioden des Kampfes an der Oberfläche geben, wobei das innere Wesen jedoch still und unberührt bleiben und ruhig beobachten würde und, wenn das Wissen im Inneren gefestigt ist, das Wirken verstehen könnte. Hierfür jedoch muss das ganze Wesen, das vitale, physische und stoffliche offen geworden und für den Frieden empfänglich sein. Der Friede würde sich dann vielleicht weiterhin vertiefen und immer umfassender werden, doch wären Zeitspannen der Unterbrechung und Assimilierung nicht mehr notwendig.

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Ja. Dieses Gefühl, fähig zu sein, einen Stein mit einer Hand auseinanderzubrechen oder auch die ganze Welt mit der [zuteilgewordenen Göttlichen] Kraft zertrümmern zu können, entsteht besonders dann, wenn Mental und Vital die Kraft nicht assimiliert haben. Es ist das Gefühl von etwas Außergewöhnlichem und Allmächtigem, wobei die Vorstellung des Zertrümmerns oder Zermalmens durch rajas im Vital suggeriert wird. Später, nachdem es ruhig assimiliert ist, verschwindet dieses Gefühl, und es bleibt nur die Empfindung einer ruhigen Stärke und reglosen Festigkeit.

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Ja, wenn die Dinge herabzukommen beginnen, müssen sie auf eine feste Grundlage stoßen. Daher ist es notwendig, als erste Herabkunft den Frieden zu empfangen und dass er so stark und fest wie möglich werde. Ihn aufnehmen zu können, ist jedoch in jedem Fall das erste Erfordernis – dann kann mehr kommen und sich festigen. Wenn einmal diese beiden Dinge, Frieden und Stärke, verankert sind, kann man alles sonstige in jeder Menge ertragen, Ananda, Wissen oder was immer es auch sei.

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Der Friede, die Reinheit und die Ruhe des Selbstes müssen gefestigt sein – im anderen Fall können jene Kräfte, die durch die aktive Herabkunft erweckt werden, von niederen Mächten fortgerissen werden, wodurch Verwirrung entsteht. Das ist vielen so ergangen.

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Es ist nicht so sehr die Frage eines besonderen Handelns oder Fühlens als eine Art von erregter Vibration, mit der das vitale oder physische Bewusstsein der vitalen Störung begegnet – das beweisen Ton und Ausdrucksweise, wenn du unter dem Stress des vitalen Einflusses schreibst – er pflegte sich aber auch einzustellen, wenn du die Erfahrungen von erregter Vibration und überschäumender Freude hattest, was leicht in eine rajasische Bewegung ausarten kann oder durch die entgegengesetzte Bewegung des Leidens und der Beunruhigung ersetzt wird. Ruhig, ruhig und immer ruhiger! Eine ruhige Stärke und Freude werden in Mental, den Nerven und dem Körper als Grundlage für die siddhi gebraucht – besonders deshalb, weil die Kraft, das Licht und der Ananda, die herabkommen, äußerst intensiv sind und es einer großen Stille im Körper bedarf, um sie zu ertragen und zu stützen.

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Indem man den Frieden des höheren Wesens den niederen [Wesens-] Teilen bis hinab zum Physischen auferlegt, wird es möglich, 1. jene Trennung zu errichten, die das innere Wesen davor bewahrt, durch oberflächliche Störung und Widerstand angefochten zu werden, und 2. der Kraft und anderen Mächten des höheren Wesens das Herabkommen zu erleichtern.

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Wenn man das erreicht hat, dass der Friede von oben herabkommen kann, ist das ein beachtlicher Fortschritt.

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Es ist gut – die Stärke ist das nächste, was nach dem Frieden herabkommen muss, um sich mit ihm zu verbinden. Zuletzt werden die beiden eins.

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Friede und Bewegung auf der Grundlage des Friedens – der erste Aspekt des Einen – festigen sich zuerst. Seligkeit und Licht festigen sich nicht so leicht oder so früh [in der menschlichen Natur]– sie müssen wachsen.

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Es ist genau das, was man das anfängliche Schweigen nennen könnte – das Schweigen allein und keine Emotion oder andere innere Tätigkeit mehr. Wenn es sich vertieft, kann man das nirvana der Buddhisten fühlen oder das ātmabodha der Vedantins. Beides, Kraft und Seligkeit, oder jedes einzeln kann in das Schweigen herabkommen und es mit tapas oder stillem Ananda erfüllen.

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Es gibt zwei Arten von Zuständen, der eine ist der des Anandas, der andere der einer großen Stille, eines großen Gleichmuts, worin es keine Freude und keinen Schmerz gibt. Wenn man den letzteren erlangt hat, wird später ein größerer beständigerer Ananda möglich.

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Ananda kommt später – selbst wenn er anfangs kommt, ist er meist nicht beständig. Die Weite kommt deshalb nicht, weil das Bewusstsein vom Körpergefühl noch nicht frei ist. Wahrscheinlich wird es in die Weite befreit werden, wenn das, was über dem Kopf gefühlt wird, herabkommt.

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Wer sagte dir, dass jedes Mal, wenn Schweigen oder echtes Schweigen eintritt, das Wissen herabkommen würde? Schweigen ist ein geeignetes Gefäß für alles, was von oben kommt, aber daraus folgt nicht, dass alles automatisch herabkommen muss, sobald Schweigen herrscht.

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Es gibt keine Regel, aber der üblichste Verlauf ist, dass ein Friede, eine Kraft, ein Licht, die über dem Mental sind, herabkommen, und als Ergebnis ihres Wirkens sich das kosmische Bewusstsein auftut und in ihm immer höhere Ebenen über dem Mental. Viele Menschen erlangen zuerst ein Sich-Öffnen in das kosmische Bewusstsein, doch bringt dies ohne die Grundlage des höheren Friedens und Lichtes nur eine Unmenge verworrener Erfahrungen.

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Wenn der Friede kommt, ist die Erfahrung des reinen und freien Selbstes leichter zu erlangen.

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Es muss die Herabkunft des höheren Schweigens gewesen sein, das Schweigen des Selbstes oder atmans. In diesem Schweigen nimmt man wahr, das Mental aber ist nicht aktiv – Dinge werden gefühlt, doch ohne jede erwidernde Verbindung oder Schwingung. Das schweigende Selbst existiert als eine getrennte Wirklichkeit, die an die Tätigkeit der [menschlichen] Natur weder gebunden noch in sie verwickelt ist – fern, losgelöst und selbstbestehend. Auch wenn Gedanken dieses Schweigen durchkreuzen, stören sie es nicht; ebenso ist das Selbst vom denkenden Mental getrennt. In diesem Zustand ist das Gefühl „Ich denke“ ein Überbleibsel des alten Bewusstseins; im vollen Schweigen hat man vielmehr die Empfindung „das Denken findet in mir statt“– die Identifizierung mit den Gedanken und der Wahrnehmung der Objekte hört auf.

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Deine Erfahrung ist die des wahren Selbstes, unberührt von Schmerz und Freude, von Begehren, Angst und Sorge; weit und still und voller Friede betrachtet es die Erregungen des äußeren Wesens wie das Spiel von Kindern. Es ist tatsächlich das göttliche Element in dir. Je länger du in ihm verharren kannst, desto stabiler wird die Grundlage der Sadhana sein. In diesem Selbst werden alle höheren Erfahrungen kommen, das Einssein mit dem Göttlichen, das Licht, das Wissen, die Stärke, der Ananda, das Spiel der höheren Kräfte der Mutter. Nicht immer ist es von Anfang an gefestigt, wenngleich es bei einigen Menschen durchaus so sein kann; aber die Erfahrungen kommen immer häufiger und halten länger an, bis es [das Selbst] von der gewöhnlichen Natur nicht länger verhüllt wird.

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Zwischen dem Selbst und dem Spirit gibt es keinen Unterschied. Das Psychische ist die Seele, die sich in der Evolution entwickelt – der Spirit hingegen ist das Selbst, das von der Evolution nicht berührt wird, er steht darüber – er wird durch die Tätigkeit des Mentals, Vitals und des Körpers lediglich verhüllt oder verborgen gehalten. Die Beseitigung dieser Hülle bedeutet die Befreiung des Spirits – sie findet dann statt, wenn ein volles und weites spirituelles Schweigen eingetreten ist.

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Wenn man das Selbst wahrnimmt, still, schweigend, weit, universal, wird es nicht länger durch die Unwissenheit verhüllt; wenn man sich mit dem Selbst identifiziert – und nicht mit dem Mental, Leben und Körper und ihren Bewegungen oder ihrem kleinen Ego –, dann ist das die Befreiung des Selbstes.

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Deine Erfahrung des kosmischen Selbstes, welches das kosmische Bewusstsein stützt – noch nicht deutlich, doch ein erster Eindruck –, ist die des atmans. Wenn das Bewusstsein aus diesem Zustand herabkommt, bringt es etwas davon in das vitale und physische Bewusstsein mit, und das Ergebnis ist, dass sich entweder diese Teile oder zumindest das Vital öffnet und mit dem Herabgebrachten in Berührung kommt. Das träge tāmasikatā oder das Unbehagen in den Beinen rührt davon her, dass das Physische nicht fähig ist, aufzunehmen oder zu assimilieren. Es wird aufhören, wenn dieser Teil sich öffnet, empfängt und zu assimilieren fähig ist.

Dort [in den alten Yoga-Systemen] war es das gelegentliche Herabkommen der Kraft mit dem Zweck, eine Verbindung herzustellen – hier nimmt die Herabkunft eine andere Form an mit dem Ziel, die grundlegenden Erfahrungen der Verwirklichung zu festigen.

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Das, was in dich herabzukommen versucht, ist das Schweigen und der Friede des Selbstes – wenn es in seiner Vollständigkeit kommt, gibt es keine Ego-Wahrnehmung mehr, die in der Weite des Schweigens und Friedens des Selbstes untergegangen ist. Aber diese Verwirklichung findet zunächst nur im statischen Zustand des Selbstes statt – in den dynamischen Bewegungen mag das Ego noch aufgrund vergangener Gewohnheiten vorhanden sein, doch jedes Mal wenn man die Ego-Bewegung überwindet, hat man tiefer und voller das Gefühl, dass das Ego nachlässt. Vielleicht hat dich etwas berührt, das zu kommen versucht.

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Ja, das Gefühl der individuellen Existenz kann völlig aufhören, wenn alles Friede und Weite ist. Man fühlt, dass man selbst der Friede, die Weite ist, doch nicht im individuellen Sinn – denn es ist der atman aller anderen auch. Später kann eine andere Art der Ich-Erfahrung kommen, doch ist es ein universalisiertes Ich, das alle anderen einschließt und mit allen anderen geeint und als solches im Göttlichen enthalten ist. Das ist es, was die Yogis manchmal das „große“ aham nennen, im Gegensatz zum kleinen. Ich habe es als die wahre Person bezeichnet.

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Wenn das Wirken tatsächlich das des höheren Bewusstseins ist oder wenn es vorherrscht, verblasst das Ego – es gibt aber auch oft die Weite eines Sich-Öffnens an das universale mentale, vitale und physische Dasein, und wenn der Sadhak darauf mehr anspricht als auf das höhere Bewusstsein, wird er nicht frei. Manchmal vergrößert sich sogar das Ego. Aber wenn die Seele erwacht ist, besteht diese Gefahr nicht; man findet an Stelle des Egos sein wahres Wesen.

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Der Friede, der von oben herabkommt, kann, wenn er sich im ganzen Wesen festigt, dem niederen Wirken Einhalt gebieten. Das aber ist nicht genug, wenn man auch die dynamische Seite des Wesens auf der Linie des Yoga entwickeln will.

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Das bedeutet, dass die Macht noch auf das physische Bewusstsein (das mechanische Mental und das Unterbewusste) einwirkt, um dorthin die Stille zu bringen. Manchmal tritt die Stille ein, jedoch nicht vollständig, manchmal behauptet sich das mechanische Mental. Dieses Pendeln drückt sich in einer entsprechenden Bewegung aus. Selbst wenn ein plötzlicher oder schneller umwandelnder Schock oder ein Herabschießen [der Kraft] stattfindet, muss es danach verarbeitet werden – das jedenfalls war immer meine Erfahrung. Die meisten jedoch durchlaufen zuerst diesen langsam vorbereitenden Prozess.

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Wenn die höheren Bewusstseinsteile intensiv aktiv sind, ist die Möglichkeit, dass das mechanische Mental tätig ist, sehr stark vermindert. Es mag in Augenblicken der Entspannung oder Ermüdung die Oberhand gewinnen, doch ist es meist dann nur auf untergeordnete Weise tätig, was man nicht bemerkt.

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Deine Beschreibung des festen, kühlen Blocks aus Frieden, der auf den Körper presst und ihn reglos macht, gibt die Gewissheit, dass es das ist, was wir in diesem Yoga die Herabkunft des höheren Bewusstseins nennen. Eine tiefe, intensive oder massive Substanz aus Frieden und Stille ist sehr häufig die erste seiner Mächte, die herabkommen, und viele erfahren es auf diese Weise. Zunächst kommt und bleibt es nur während der Meditation oder, ohne dass man das Gefühl von physischer Trägheit oder Reglosigkeit hat, eine kleine Weile länger und verliert sich danach; doch bei einem normalen Verlauf der Sadhana kommt es immer mehr, bleibt länger und wird schließlich als andauernder tiefer Friede, als innere Stille und Befreiung zum normalen Charakter des Bewusstseins, ja eigentlich zur Grundlage eines neuen Bewusstseins, still und befreit.

Ganz bestimmt ist deine Vorstellung von der Seele eine mentale Konstruktion, die man vermeiden sollte. Der Seele wohnt tatsächlich die Eigenschaft des Friedens inne, aber das ist nicht ihr wesentlicher Charakterzug, wie es der des Selbstes oder atmans ist. Die Seele ist das göttliche Element im Einzelwesen, und ihre charakteristische Macht ist, alles dem Göttlichen zuzuwenden, das Feuer der Läuterung zu bringen, das Streben, die Weihung, das wahre Licht der Unterscheidung, das Fühlen, den Willen – ein Wirken, das nach und nach die ganze [menschliche] Natur umwandelt. Ruhe, Frieden und Schweigen im Herzen und damit im vitalen Teil des Wesens sind notwendig, um die Seele zu erreichen, in sie einzutauchen, denn die Störungen der vitalen Natur, Begehren, eine ego- oder weltbezogene Emotion bilden den hauptsächlichen Teil jenes Schirmes, der die Seele vor der [äußeren] Natur verbirgt. Wenn du das Eintauchen vollziehst, ist es daher besser, frei von mentalen Konstruktionen zu sein und nur das Gefühl des Strebens, der Weihung, des Selbst-Gebens an das Göttliche zu haben.

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Es ist das Schweigen und die Stille des höheren Bewusstseins, die den Druck nach unten in den Körper verursachen. Wenn sie zum ersten Mal voll herabkommen, entsteht das Gefühl, eine „reglose Statue“ zu sein. Nachher werden Stille oder Schweigen frei und normal.

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Den Frieden ganz konkret im Gehirn zu fühlen, bedeutet vermutlich, dass er stofflich, solid und physisch berührbar geworden ist oder im Begriff war zu werden – „der Friede in den Zellen“. Alles ist eine „Substanz“– selbst Friede, Bewusstsein, Ananda – nur die Kategorien der Substanz sind verschieden.

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Sicher kann der Friede auch in das äußere Bewusstsein kommen – er soll es sogar tun. Dem Körper ist es durchaus möglich, den Frieden und die Stille zu ertragen; schwieriger ist es für ihn, das volle Spiel der Kraft zu ertragen; wenn aber der Friede einmal im Körper gefestigt ist, gibt es keine derartige Schwierigkeit mehr.

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Der Friede kann in das Physische herabgebracht werden – in seine eigentlichen Zellen. Die aktive Umwandlung des Physischen ist es, die in ihrer Ganzheit nicht ohne supramentale Herabkunft geschehen kann.

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Wenn der Körper an den Frieden gewöhnt ist, kann der Friede selbst dynamisch werden.

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Eine Empfindung von Kühle zeigt meist eine Berührung oder Herabkunft des Friedens an. Das menschliche Vital empfindet ihn als regelrechte Kälte, denn es befindet sich immer in einem Fieber der Rastlosigkeit.

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Die Kühle ist eine sehr allgemeine Erfahrung, der kühle Geruch aber ist ungewöhnlich. Manchmal stellen die Menschen einen Wohlgeruch fest, aber nicht in diesem Zusammenhang – vielleicht beobachten sie es auch nicht so genau.

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Wenn die Kühle in Dumpfheit übergegangen ist, ist es durchaus möglich, dass es sich nur um etwas Physisches handelte. Doch fand vielleicht tatsächlich ein Einströmen statt, und erst später erfolgte eine Reaktion durch die niedere Trägheit, die charakteristische Erwiderung der physischen Natur auf Frieden und Ruhe. Wenn die Trägheit aufkommt, können mit ihr ganz mechanisch die alten Bewegungen emporkommen, die bereitzustellen das Unterbewusste immer gerüstet ist. In gewissem Sinn sind diese Trägheit und der Friede das lichte und dunkle Gegenstück zueinander, tamas und śama – die höhere Natur, die ihre Erholung im Frieden findet, die niedrigere, die sie in einer Entspannung der Energie und einer Rückkehr zum Unterbewussten, tamas, sucht.

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Schweigen braucht keine Mattigkeit zu verursachen; im Schweigen liegt alle nur denkbare Stärke. Es ist aber möglich, dass in deinem Hang zum Schweigen eine Neigung besteht, die Energie aus dem Körper-Bewusstsein zurückzuziehen. Das würde physische Trägheit mit sich bringen.

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„Der Körper empfand Müdigkeit“ – das ist es, was ich mit der Gewohnheit des tamas meine. Der Körper kann die ständige Erfahrung nicht ertragen, er empfindet sie als eine Anstrengung. Das ist bei den meisten Sadhaks der Fall. Bei dir aber scheint das Hemmnis, wenn es auftritt, große Intensität zu entwickeln. Ich habe dir bereits mitgeteilt, wie du dich davon befreien kannst, was aber nicht an einem Tag geschehen kann, weil es sich um eine feste Gewohnheit der Natur handelt und es eine gewisse Zeit dauert, sich von einer festen Gewohnheit zu befreien. Wenn du dich aber durch ihr Kommen nicht stören lässt und dich fest und stetig damit auseinandersetzt, kann es schneller gehen.

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Solange der mentale Wille in die Trägheit einwilligt, ihr gegenüber gleichsam passiv wird, bleibt man in einem passiven Zustand, und es wirkt kein Impuls dagegen, bis er von selbst verschwindet. Solange der mentale Wille oder selbst der vitale Wille oder ein dynamischer Teil der Natur davon [von der Trägheit] unberührt bleibt und reagieren kann, besteht eine Bemühung, die Trägheit abzuwerfen, was die Zwischenzeit abkürzen kann.

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Es besteht kein Zusammenhang zwischen der Herabkunft des Friedens und einer Depression. Trägheit kann aufkommen, wenn das physische Wesen den Druck zur Ruhe fühlt, ihn jedoch in reine Inaktivität wendet – was aber genaugenommen nicht eine Herabkunft genannt werden kann – zumindest keine vollständige, da das Physische nicht daran teilnimmt.

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Beschwerden dieser Art (Nachlassen des Gedächtnisses) sind im Verlauf der Sadhana sehr häufig. Ich vermute, dass das übliche Funktionieren des Gedächtnisses zeitweilig durch das mentale Schweigen oder den physischen tamas aufgehoben wird.

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Durch die Wandlung des Bewusstseins kann ein bewussteres und vollkommeneres Funktionieren des Gedächtnisses den alten Mechanismus ersetzen.

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Wenn das innere Wesen sein Abgelöstsein einmal gründlich gefestigt hat, können selbst Ozeane von Trägheit es nicht daran hindern, sie zu bewahren. Dieses Abgelöstsein gründlich zu festigen, ist das erste, was geschehen muss, um eine sichere Grundlage im Yoga zu haben. Wenn der Friede in den inneren Teilen gründlich gefestigt ist, wird auch das Abgelöstsein sicher und dauerhaft.

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Wenn das innere Wesen sicher ist, gibt es kein Ringen mehr, kein Überwältigtwerden durch Trägheit oder Depression oder andere grundlegende Schwierigkeiten. Das übrige kann fortschreitend und ruhig getan werden, einschließlich des Herabkommens der Kraft. Das äußere Wesen wird zu einer reinen Maschine oder Instrumentierung, die in Ordnung gebracht werden muss. Es ist nicht so einfach, im inneren Wesen völlig mukta zu sein.

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Tamas muss in śama verwandelt werden, in den Frieden und die Ruhe der höheren Prakriti, und dann mit tapas und jyoti (dem wahren spirituellen Licht) erfüllt werden. Das aber kann im Physischen nur dann vollständig geschehen, wenn das Physische schließlich durch die supramentale Macht umgewandelt ist.

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Du kannst rajas und tamas nicht austreiben, du kannst sie lediglich wandeln und sattva überwiegen lassen. Tamas und rajas verschwinden nur dann, wenn das höhere Bewusstsein nicht nur herabkommt, sondern auch alles bis hinab zu den Zellen des Körpers kontrolliert. Sie verwandeln sich dann in die göttliche Ruhe, den göttlichen Frieden und die göttliche Energie oder tapas – schließlich verwandelt sich auch sattva in das göttliche Licht. Was das anbelangt, ruhig zu bleiben, wenn tamas vorherrscht, so ist dazu zu sagen, dass es auch eine tamasische Ruhe gibt.

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Die drei gunas werden geläutert und vergeistigt und in ihre göttlichen Entsprechungen gewandelt: sattva wird jyoti, das wahre spirituelle Licht; rajas wird tapas, die echte göttliche Kraft; tamas wird śama, die göttliche Ruhe und Rast, der göttliche Friede.

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Was du sagst, ist richtig. Alle unerwünschten Dinge sind eine Fehldeutung in der [Welt der] Unwissenheit von etwas, das auf einer höheren Ebene wünschenswert ist oder sein könnte. Trägheit, tamas, ist die Fehldeutung des göttlichen sama, von Ruhe, Stille und Frieden; Schmerz ist die Fehldeutung des Ananda, Lust die der Liebe usw. Erst wenn man sich von den niederen Entstellungen befreit hat, können die höheren Dinge in ihrer Wahrheit herrschen.

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Jeder Fehler der [menschlichen] Natur in der [Welt der] Unwissenheit ist eine Entstellung von etwas in der höheren Natur – eine Deformierung, die sogar auf eine Perversion hinausläuft. Die symbolische Wahrnehmung hiervon hattest du in deiner Erfahrung.

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Man nimmt an, dass die Schöpfung aktiv ist, wenn sich die drei Eigenschaften (sattva, rajas, tamas) nicht im Gleichgewichtszustand befinden, wenn Ungleichheit und eine Bewegung der Veränderung herrschen – im anderen Fall wird alles zur bewegungslosen ursprünglichen Prakriti. Ich habe Zweifel, ob es wirklich so ist.

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Die Erfahrungen, von denen du berichtest, kennzeichnen einen großen Fortschritt – der Übergang von der Wahrnehmung der aufsteigenden Kraft zur Wahrnehmung der herabkommenden Shakti. Denn die spiralförmigen Windungen des Lichtes, die du sahst und deren Auswirkungen du fühltest – das Eintauchen in Schweigen und Frieden, den Frieden des Atmans oder Brahman-Bewusstseins –, sind meist eine erste Auswirkung, sichtbare Formen der dynamischen Herabkunft der Göttlichen Kraft von oben; ebenso der Übergang von der Verwirklichung des statischen Brahmans mit der Empfindung, dass das Welten-Dasein unwirklich ist, zur Verwirklichung des Zustandes des dynamischen Einen. Das ist ein beachtlicher Schritt im integralen Yoga.

Das Brahman-Bewusstsein wird manchmal als ein statisches Bewusstsein beschrieben, es hat aber zwei Aspekte, statisch und dynamisch, und wenn beide vereint sind, wird es integral. Das ist das größere Bewusstsein, wovon ich in dem von dir angeführten Satz spreche, größer als das, welches allein das Brahman-Schweigen und die Brahman-Reglosigkeit wahrnimmt, oder als das, welches allein die kosmische Existenz und Tätigkeit wahrnimmt.

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Mit Kraft meine ich nicht mentale oder vitale Energie, sondern die Göttliche Kraft von oben – wie der Friede und die Weite von oben kommen, so auch diese Kraft (Shakti). Nichts, nicht einmal Denken oder Meditieren kann ohne ein Wirken der Kraft geschehen. Die Kraft, von der ich spreche, ist eine Kraft, die Erleuchtung, Umwandlung, Läuterung bewirkt, all das, was im Yoga getan werden muss, um die feindlichen Kräfte und falschen Bewegungen auszuschalten – es ist natürlich auch eine Kraft für die äußere Arbeit, gleichgültig, ob sie bedeutend oder gering erscheint, wenn sie eine Sache des göttlichen Willens ist. Ich meine keine persönliche egoistische oder rajasische Kraft.

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Macht bedeutet Stärke und Kraft, die Shakti, die dich befähigt, allem was geschehen kann, entgegenzutreten, es zu überwinden und ihm standzuhalten, auch das auszuführen, was der Göttliche Wille dir aufgibt. Das kann viele Dinge mit einschließen, wie Macht über Menschen, Ereignisse, Umstände, Mittel und Wege usw. Aber all dies ist nicht von mentaler oder vitaler Art, sondern ein Wirken durch die Einheit des Bewusstseins mit dem Göttlichen und allen Dingen und Wesen. Es ist nicht individuelle Stärke, die auf bestimmten persönlichen Fähigkeiten beruht, sondern die Göttliche Macht, die das Einzelwesen als Instrument benutzt. Zwischen ihr und okkulten siddhis besteht kein besonderer Zusammenhang.

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Was ist mit eigener Kraft gemeint? Alle Kraft ist kosmisch, und das Einzelwesen ist lediglich ein Instrument – eine gewisse Menge Kraft kann in ihm gespeichert sein, doch wird es hierdurch nicht seine eigene.

Es gibt bestimmte Möglichkeiten in der Erfahrungsweise. Als erste die, dass ein Glaube vorhanden ist oder manchmal eine mentale Verwirklichung, und das ist als solches genug, um für die Kraft der Mutter offen zu sein, damit sie, wenn man sie braucht oder ruft, verfügbar ist. Auch wenn man die Kraft nicht kommen fühlt, sind dennoch die Auswirkungen vorhanden und erkennbar. Eine andere Möglichkeit ist, dass man sich wie ein Instrument fühlt und die Energie wahrnimmt, die sich dieses Instrumentes bedient. Eine dritte ist der Kontakt mit der Macht über uns und ihre Herabkunft (spontan oder bei einem Ruf) in den Körper – das ist der konkretere Weg, weil man physisch die Kraft in sich wirken fühlt. Und endlich gibt es einen Bewusstseinszustand des engen, inneren Kontaktes mit der Mutter, der eine ähnliche Auswirkung hat.

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Kraft ist die essentielle Shakti; Energie ist der wirkende Impuls der Kraft, ihre aktive Dynamik; Macht ist die Fähigkeit, die der Kraft entstammt; Stärke ist gefestigte Energie, die im adhar gespeichert wird.

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Eine passive Kraft hat keine Bedeutung – Kraft ist immer dynamisch. Nur kann eine Kraft auf der Grundlage von ruhiger Passivität wirken, so wie in der stofflichen Welt die Kraft auf einer Grundlage von Trägheit wirkt.

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Hinter jeder Tätigkeit steht eine Kraft, die auf eine Weise wirkt, die jener Tätigkeit angemessen ist. Sie nimmt all diese vielen Formen an, um wirken zu können, ist aber die eine Kraft.

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Ich habe niemals die verschiedenen Formen der Kraft klassifiziert; es können Hunderte oder Tausende sein. Kraft gebraucht jeweils die Form, die der Arbeit entspricht, die sie zu verrichten hat.

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Wissen kommt von oben, wie Licht und Frieden und alles übrige auch.

In dem Maß, wie Bewusstsein sich fortschreitend entwickelt, kommt es von einer immer höheren Ebene. Zuerst ist es das höhere erleuchtete Mental, das vorherrscht, dann das intuitive, dann das Obermental, zuletzt das Supramental; das ganze Bewusstsein aber muss genügend umgewandelt sein, bevor das supramentale Wissen kommen kann.

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Es gibt spezielle Kräfte des Lichtes, und es gibt ihr Spiel, das den Erfordernissen entspricht, doch kann man im Licht als solchem genauso leben, wie man im Frieden oder Ananda leben kann.

So wie Frieden und Ananda durch das ganze System fließen können und sich schließlich stabilisieren, so dass sie im Körper und der Körper und das ganze Wesen in ihnen sind – man könnte beinahe sagen, dass sie es sind, dass sie der Frieden und Ananda sind –, so ist es auch mit dem Licht. Es kann in den Körper strömen, jede Zelle zum Leuchten bringen, sich festigen und ihn von allen Seiten mit einer einzigen Flut von Licht umgeben.

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Das Licht dringt in den Körper weder in Form von Kugeln noch in Form von Blitzen ein, sondern wie ein Strömen oder ein Meer von Licht, umgibt ihn und erleuchtet den ganzen Bereich des Bewusstseins. Licht und Glanz können auch als lebhaftes Gefühl erfahren werden, ohne dass man sie sieht. Im allgemeinen wird es als ein kräftiges weißes oder diamantenes oder goldenes Licht gesehen oder gefühlt, oder als etwas was dem Sonnenlicht gleicht, oder bei manchen als ein blaues oder bläulich-weißes Licht.

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Licht oder Lichtstrahlen sind immer das Licht des höheren Bewusstseins, das im Wesen wirkt, um das Bewusstsein zu erleuchten oder zu läutern oder zu erwecken oder der Wahrheit anzupassen.

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Es hängt von der Farbe des Lichtes ab. In jedem Fall ist es das Licht der Kraft von oben. Alle Lichter sind Anzeichen einer Kraft oder Macht. Die Aufgabe der Lichter sowie der Kräfte, die sie verkörpern, ist es, in ihrem Herabkommen auf die niedere Natur einzuwirken und sie zu wandeln.

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Eine Definition ist weder notwendig noch möglich. Licht ist Licht, genau wie das Licht, das du siehst, nur ist es feinstofflich – es läutert das Bewusstsein, wirkt wie eine Kraft und macht die Erkenntnis möglich.

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Das Göttliche Licht hat keine Funktion – es ist einfach das Licht des Göttlichen Bewusstseins. Seine Auswirkung besteht darin, dass es erleuchtet, die Dunkelheit und Unklarheit beseitigt und die menschliche Natur für das wahre Bewusstsein, Wissen usw. bereit macht.

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Licht ist die Macht, die alles erhellt, worauf es fällt – das Ergebnis kann eine Vision sein, Erinnerung, Wissen, rechter Wille, rechter Impuls usw.

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1. Wenn sich das Lid über dem Schädel öffnet, bedeutet es, dass sich das mentale Wesen dem Göttlichen Licht geöffnet hat; die Flammen zeigen ein mit Licht erfülltes Streben an, das aufsteigt, um den mentalen Teil mit dem zu verbinden, was über dem Mental ist.

2. Das Göttliche Licht über uns hat verschiedene Farben. Weiß ist die göttliche Macht der Reinheit, Blau das Licht des spirituellen Bewusstseins, Gold die Tönung des supramentalen Wissens oder des Wissens von den dazwischenliegenden Ebenen.

3. OM (goldfarben), das in den Himmel steigt, bedeutet das supramentalisierte kosmische Bewusstsein, das sich zum transzendenten Bewusstsein erhebt.

Unter (1) und (2) wird etwas angezeigt, das gegenwärtig geschieht, oder eine Möglichkeit, die sich zu verwirklichen sucht. (3) symbolisiert den Vorgang des Yoga, der, wenn diese Möglichkeit verwirklicht ist, aufgenommen und bis zu seinem natürlichen Ziel verfolgt wird.

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Das Feuer ist das göttliche Feuer des Strebens und der inneren tapasya. Wenn das Feuer immer wieder mit wachsender Kraft und in wachsendem Umfang in die Dunkelheit der menschlichen Unwissenheit herabkommt, scheint es zunächst ln der Finsternis verschlungen und aufgezehrt zu werden; doch in dem Maß seines Herabkommens wird die Finsternis in Licht, die Unwissenheit und Unbewusstheit des menschlichen Mentals in spirituelles Bewusstsein gewandelt.

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Es ist gut so. Die Macht über dem Kopf ist natürlich die Macht der Mutter – es ist die Macht des Höheren Bewusstseins, die ihren Weg für die Herabkunft vorbereitet. Dieses Höhere Bewusstsein, das die Empfindung einer weiten, grenzenlosen Existenz in sich birgt, von Licht, Macht, Frieden, Ananda usw., besteht immer über dem Kopf, und wenn etwas von der spirituellen Kraft herabkommt, um auf die Natur einzuwirken, kommt es von dort. Aber solange das Wesen nicht bereit ist, kann von einer vollen Herabkunft des Friedens, der Seligkeit usw. keine Rede sein. Sehr häufig besteht die erste Vorbereitung darin, auf die mentale, vitale und physische Natur auf eine Weise einzuwirken, dass die Seele, das seelische Wesen Gelegenheit erhält, sich zu offenbaren und die übrige Natur zu beeinflussen; zu diesem Zweck müssen alle wesentlichen Dunkelheiten im Mental und Vital bekämpft und hinausgeworfen und auch das Physische auf eine stoffliche Weise vorbereitet werden, damit die Herabkunft möglich werde. Das ist es, was so lange in dir vor sich ging. Es muss verstärkt und vollständiger werden, aber das Getane war ausreichend, um die Herabkunft des höheren Bewusstseins vorzubereiten. Zwei Dinge sind es, die stattfinden: ein Aufsteigen des Bewusstseins zu den höheren Ebenen in und über dem Kopf und eine Herabkunft des über uns befindlichen höheren Bewusstseins in das Mental, Vital und den Körper. Auf welche Weise es geschieht oder in welchen Stadien oder wie lange es dauert, ist bei jedem Menschen anders. Doch unterscheidet sich dieses neue Bewusstsein weitgehend vom gewöhnlichen, und während es kommt, geschehen viele Dinge, die dem Mental nicht widerfahren würden und ihm seltsam erscheinen mögen – zum Beispiel die Auflösung des Egos, das Sich-Öffnen in ein größeres Selbst, einen größeren Spirit, nicht begrenzt durch den Körper, für den der Körper nur ein kleines Instrument darstellt und nichts weiter. Man muss daher jede Furcht vor etwas Neuem von sich weisen und voll Ruhe und Vertrauen jeden Bereich neuer Erfahrung akzeptieren, sich auf die Göttliche Kraft der Mutter verlassen, die während der ganzen Wandlung hilft und stützt und schützt.

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Ein Wort zu deiner Sadhana. Mir scheint, dass der Schlüssel deiner künftigen Entwicklung in der Erfahrung liegt, die dir, wie du sagst, einige Tage lang in K. zuteil wurde. „Ein Zustand voll Wissen, stiller Heiterkeit, Stärke, weitem Bewusstsein – alle Probleme automatisch gelöst –, ein fortwährender Strom von Macht, der durch das Stirnzentrum in den Körper eintritt, äußerst kraftvoll, eine ungestörte samatā, ruhige Überzeugung, durchdringende Schau und klares Wissen.“ Das war das Bewusstsein des wahren Purusha in dir, der sich seines eigenen supramentalen Wesens bewusst ist, und das muss dein normales Bewusstsein und die Grundlage der Supramentalen Entwicklung werden. Zu diesem Zweck muss das Mental still und stark gemacht, das emotionale und vitale Wesen geläutert und das physische Bewusstsein auf eine Weise geöffnet werden, dass der Körper das Bewusstsein und die Macht aufnehmen und bewahren kann. Ich stelle fest, dass, während du die Erfahrung hattest, sie auch durch den Körper ausgedrückt wurde. Das ist ein Zeichen, dass die Fähigkeit in deinem physischen Wesen bereits vorhanden ist. Die Stille und Stärke werden von oben herabkommen – was du zu tun hast, ist, dich zu öffnen und sie aufzunehmen und gleichzeitig alle Bewegungen der niederen Natur zurückzuweisen, die sie daran hindern zu verweilen, da sie von Begierden und Gewohnheiten beherrscht werden, die mit dem wahren Wesen, der wahren Macht, dem wahren Wissen nicht übereinstimmen. Natürlich wird sich die höchste Macht selbst dir enthüllen und alle Hindernisse aus deiner Natur entfernen. Doch die Bedingung hierfür ist, dass sich nicht nur dein mentales, sondern auch dein vitales und physisches Wesen ihr öffnen und hingeben und die Hingabe an andere Mächte und Kräfte verweigern. Wie du selbst zu jener Zeit erfahren hast, wird dieses größere Bewusstsein von sich aus die Entwicklung des höheren Willens und Wissens herbeiführen. Seelische Erfahrungen der richtigen Art sind natürlich eine große Hilfe; in deinem Fall aber kann es sein, dass eine reiche Entwicklung der Seele erst später stattfinden wird oder in dem Maß, wie dieses Bewusstsein mit dem stillen Wissen, Willen und samatā von den verschiedenen Teilen des Wesens Besitz ergreift.

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Alles, was du in deinem Brief anführst, ist sehr ermutigend – es zeigt, dass die Kraft in dir und auf die richtige Weise wirkt. Zwei Dinge sind notwendig – die volle Verbindung deines Mentals und Vitals mit deinem seelischen Wesen und das Sich-Öffnen des Bewusstseins gegenüber dem Bewusstsein der Mutter über dir. Beides hat seinen Anfang genommen. Die Stimme, die sprach, war die deiner Seele, deines seelischen Wesens, und der Impuls, tief nach innen zu gehen, war der Anstoß, in die Tiefen der Seele einzutauchen. Auch das Bewusstsein, das den Ärger und die alten Bewegungen zurückwies und verwarf, war das der Seele.

Der von dir gefühlte Druck auf den Kopf, ist immer dann zu spüren, wenn der Druck des Höheren Bewusstseins über dir vorhanden ist, das Bewusstsein der Mutter, das in dich eintritt; die Kühle usw. werden auch oft während dieser Zeit gefühlt. Das erste Ergebnis war die Loslösung von persönlichen Kontakten, die Freiheit, Leichtheit, das Sich-Öffnen des Herzens, die Furchtlosigkeit und auch das Gefühl der Gegenwart der Mutter. Diese Dinge sind Zeichen des wahren Bewusstseins und Teil der spirituellen Natur. Zuerst kommen sie als Erfahrungen, später werden sie häufiger, dauern länger an und festigen sich in der Natur.

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Deine Erfahrungen scheinen in Ordnung zu sein. Die erste ist die des höheren (yogischen oder spirituellen) Bewusstseins, das in den Körper von oberhalb des Kopfes herabkommt. Es wird häufig wie ein Strom empfunden, der durch den Kopf in den ganzen Körper fließt, und das erste, was es bringt, ist eine Herabkunft des Friedens. Eine der Folgen dieser Herabkunft ist, dass man ein inneres Wesen in sich fühlt, das von der äußeren Tätigkeit losgelöst ist und sie vom Hintergrund her stützt, ohne daran beteiligt zu sein – das ist die zweite Erfahrung. Die dritte [Erfahrung] hinsichtlich des Schlafes kommt, wenn man Vertrauen in die Mutter hat und wie in ihrem Schoß unter ihrem Schutz einschläft, umgeben von ihrer Gegenwart. Was den Traum anbelangt, so bedeuten die Beine das physische Bewusstsein, das noch unter einem doppelten Sog steht, einem aufwärts zum höheren Bewusstsein gerichteten, damit sich das physische Bewusstsein mit dem spirituellen einen kann, und dem anderen, nach abwärts zum niederen Bewusstsein gerichteten. Der mir zugewandte Blick bedeutet, dass das Wesen sich für die Aufwärtsbewegung entschlossen hat.

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Die Weite ist die des höheren Bewusstseins, Gold ist die Farbe des Wahrheits-Lichtes, und die Kuh ist das Symbol des Lichtes des höheren Bewusstseins, das im Herabkommen alles in das Wahrheits-Licht wandelt.

Der Zustand der von keinem Geschehen beeinträchtigten Weite und Ruhe ist das natürliche Ergebnis der Herabkunft, die du in dieser Form erkanntest. Die unvoreingenommene Haltung gegenüber Arbeit oder Nicht-Arbeit ist ebenfalls ein Ergebnis dieser Herabkunft Meist ist es das Vital, das zur Arbeit drängt, und ohne diesen vitalen Impuls kann man nicht viel ausrichten. Wenn das höhere Bewusstsein in das Mental und Vital herabkommt, wird dieser Impuls ruhig, die Fähigkeit zu arbeiten aber bleibt erhalten – später, wenn sich das neue Bewusstsein gefestigt hat, wird die Arbeit wieder aufgenommen und mit einer anderen Kraft fortgesetzt, die den vitalen Impuls ersetzt und viel größer ist.

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Der gute Zustand des Offenseins, zusammen mit der herabkommenden Kraft und das fortwährende Sich-Erinnern [der Mutter] – oder welch andere Form auch immer der Zustand annimmt – zeichnen das Entstehen des wahren Bewusstseins ab; es hält anfangs immer nur kurze Zeit an, weil das normale Bewusstsein nicht daran, sondern an etwas anderes gewöhnt ist. Doch nehmen seine Macht und Dauer ständig zu, bis es sich selbst erhalten kann, auch wenn das äußere Bewusstsein mit anderen Dingen beschäftigt ist. Zunächst bleibt es im Hintergrund als etwas, das hervortritt, sobald die äußere Inanspruchnahme beendet ist; später bleibt es [zwar auch] im Hintergrund, aber als etwas, das man genau wahrnehmen kann, und in einem noch späteren Stadium ist es immer gegenwärtig, so dass es dann zwei Arten von Bewusstsein gibt, das innere Bewusstsein, das immer mit der Mutter verbunden und voll ihres Wirkens oder ihrer Gegenwart oder voll von beidem ist, sowie das mit äußeren Dingen beschäftigte Oberflächen-Bewusstsein. Zuletzt beginnt sogar das Oberflächen-Bewusstsein, die direkte Verbindung [mit der Mutter] in der Tätigkeit selbst zu empfinden. Du brauchst dir über Zeiten, in denen sich der wahre Zustand nicht einstellt, keine Sorgen zu machen. Sie sind kein Zeichen dafür, dass du untauglich bist; es ist lediglich eine Zeitspanne, in der das hochkommt, was noch nicht umgewandelt ist, damit darauf eingewirkt und es zur Wandlung vorbereitet werden kann. Wenn das innere Bewusstsein gut gefestigt ist, finden diese Perioden nur noch im Oberflächen-Bewusstsein statt und sind nicht mehr so störend wie zuvor.

PS. Wahrscheinlich liegt die von dir empfundene Schwierigkeit im objektivierenden Mental, dessen Zentrum im Hals ist. Wenn dort kein Widerstand besteht, kommt die Kraft bis zur Herz-Ebene und weiter nach unten herab.

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Das Wirken des höheren Bewusstseins beginnt meist nicht mit der Umwandlung der äußeren Natur – es wirkt auf das innere Wesen ein, bereitet es vor und wendet sich dann nach außen. Vorher hat jede Wandlung der äußeren Natur durch die Seele zu geschehen.

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So ungefähr ist es. Das heißt, dass es immer Intensitätsschwankungen der wirkenden [Göttlichen] Kraft gibt. Sie kommt mit großer Macht und löst etwas zu Geschehendes aus. Dann ist sie entweder verborgen oder zieht sich ein wenig zurück oder wird zwar gefühlt, aber – wie du sagst – wie hinter einem Schirm, während etwas emporkommt, das für die Erleuchtung vorbereitet werden muss, worauf sie dann wieder in den Vordergrund tritt und dort tut, was getan werden muss. Früher hingegen, wenn der Schleier herabfiel, war alles vergessen und du hattest die Empfindung, als würde es nur Finsternis und Verwirrung geben, während, wie du jetzt richtig fühlst, die Unterstützung, die Hilfe, selbst das tiefere Bewusstsein immer vorhanden waren. Das geht den meisten Sadhaks in den frühen Stadien [der Sadhana] so. Es ist ein großer Fortschritt, eine entscheidende Verbesserung, wenn du fühlst, dass die Kraft vorhanden ist, auch wenn sie hinter dem Schirm wirkt und ebenso die Hilfe und Unterstützung, das stärker erleuchtete Bewusstsein. Das ist das zweite Stadium in der Sadhana. Im dritten, in dem es keinen Schirm mehr gibt, werden die Kraft und alles übrige immer gefühlt, ob sie aktiv wirken oder während eines Übergangsstadiums zum Stillstand kommen.

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Ja, die Kraft ist ganz konkret. Meist kommt sie zu Beginn zeitweilig von selbst herab – oder man ruft sie angesichts einer Schwierigkeit. Doch schließlich ist sie immer da und stützt und bestimmt die ganze Tätigkeit des Wesens.

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Die Macht und der Friede, die herabkommen, stammen von einem über deinem Kopf befindlichen höheren Bewusstsein, von einem größeren Selbst, dessen sich dein Mental, das menschliche Mental im allgemeinen, nicht bewusst ist. Es sind die Macht und der Friede des Göttlichen. Wenn sie dich von außerhalb des Körpers umgeben (daher empfindest du sie als äußerlich), ist es wie ein Schutz und eine Hülle. Sie kommen aber auch in den Körper herab, in den Kopf (Mental), in das Herz und den Nabel (Vital) und erfassen den ganzen Körper, arbeiten in dir und tun das zur Wandlung des Bewusstseins Erforderliche. Wenn du sie dort nicht fühlst, wenn du sie nur als äußerlich empfindest, so deshalb, weil du sehr stark im äußeren, physischen Bewusstsein lebst – tatsächlich aber wirken sie in deinem inneren Wesen. Wenn du das innere Bewusstsein entdeckst, fühlst du sie [die Macht und den Frieden] wieder im Inneren, und sie erwecken dein eigenes wahres Bewusstsein, das Seelische in dir – und nur die Seele gibt Glauben und Hingabe. Es ist jedoch ein großer Fortschritt, wenn du sogar in deinem äußeren physischen Bewusstsein empfindest, wie dich der Frieden einhüllt.

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Warum sollte es Einbildung sein? Wenn eine Berührung durch das höhere Bewusstsein stattfindet, schafft sie, solange sie anhält, eine essentielle Reinheit, an der alle Teile des Wesens teilhaben können. Und selbst wenn das äußere Wesen nicht aktiv daran teilhat, kann es zur Ruhe gelangen, so dass das gesamte innere Wesen durch nichts daran gehindert wird, die Wahrheit einer bestimmten Erfahrung zu verwirklichen. Der Zustand hält nicht an, weil es nur ein vorbereitender Kontakt und nicht die volle oder bleibende Herabkunft ist; solange er aber anhält, ist er real. Das Sex-Gefühl ist natürlich etwas im äußeren Wesen, die Perversion oder falsche Darstellung in der Natur – es ist das hauptsächliche Hindernis dafür, dass die Erfahrung sich wiederholt und schließlich etwas Normales wird. Es ist meist so, dass sich, nachdem eine Erfahrung stattgefunden hat, solch ein Widersacher zur Geltung zu bringen versucht.

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Du verhältst dich dem Sex-Gefühl gegenüber auf die richtige Weise. Es gibt zwei Gründe dafür, dass es sich erhob, während du den Namen [der Mutter] wiederholtest. Der eine ist der, dass du mit der Anwendung des Namens der Mutter die Macht der Mutter rufst, und das erste Ergebnis besteht häufig darin, dass sich, um dem Druck zu widerstehen, die Schwierigkeit wie eine Schlange erhebt, deren Kopf berührt wurde; oder – von einem anderen Standpunkt aus betrachtet – sie erhebt sich, damit man sich mit ihr auseinandersetzt. Und zweitens, wenn das, was herabgebracht werden muss, der Ananda ist – der Ananda der Kraft, des Lichtes usw., besonders aber der Liebe –, dann erhebt sich die vital-physische Leidenschaft, um diesen Ananda zu kosten, sich mit ihm zu verbinden und ihn zu ergreifen in der Hoffnung, ihn in eine Art von sublimiertem vitalen Vergnügen zu wandeln. Wie allgemein bekannt, widerfährt das oft den Vaishnavas, wenn sie den saṃkīrtana ausüben. Für deinen Fall trifft wahrscheinlich der erste Grund zu, weil der Ananda der Liebe oder irgendein anderer noch nicht eingetreten ist, weshalb auch jene Erklärung unwahrscheinlich ist. Was die Kraft anbelangt, die in den Kopf herabkommt, so hat sie zwei Seiten – die eine ist der Friede, und wenn er vorherrscht, entsteht die Empfindung der Kühle; wenn stattdessen eine starke dynamische Tätigkeit stattfindet, kann das Gefühl von Hitze entstehen – Agni-Kraft. Die meisten Menschen fühlen diese beiden Dinge, sie sind keine Einbildung.

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Du sprichst von einem Kampf (yuddha), der beginnt, wenn die Kraft herabkommt; solch eine Auswirkung aber ist nicht unumgänglich – der Fortschritt braucht nicht notwendigerweise über einen Kampf erzielt zu werden. Letzterer wird vielmehr ausgefochten, bevor die Kraft im Wesen wirkt, solange man noch danach trachtet, sich ihr zu öffnen, oder wenn sie noch von oben ihren Druck ausübt oder nur einen Teil und nicht die ganze Natur erfasst hat. Wenn die Kraft am Werk ist, erheben sich notwendigerweise die Unvollkommenheiten und Schwächen der Natur, um umgewandelt zu werden, doch braucht man mit ihnen nicht zu ringen; man kann sie ruhig als zu wandelnde Instrumentation der Oberfläche betrachten. Man sollte sie nicht mit „Gleichgültigkeit“ behandeln, denn das könnte Trägheit mit sich bringen, einen Mangel an Willen oder Impuls oder an dem Bedürfnis, sich zu ändern; man sollte sie vielmehr mit Loslösung betrachten. Loslösung bedeutet, dass man sich von ihnen distanziert, sich wegen ihres Vorhandenseins weder mit ihnen identifiziert noch durch sie erregen oder beunruhigen lässt, sie vielmehr als etwas betrachtet, das dem eigenen wahren Bewusstsein und wahren Selbst fremd ist, sie zurückweist, und in diese Bewegungen die Kraft der Mutter hereinruft, damit sie sie beseitige und das wahre Bewusstsein und seine Bewegungen nach dort bringe. Es muss der feste Wille zur Zurückweisung bestehen, der Impuls, sich von ihnen [den Unvollkommenheiten und Schwächen] zu befreien, doch ohne Ringen oder Kampf.

Als du die Kraft, die Konzentration und den Frieden fühltest, bedeutete es zweifellos, dass das wahre Bewusstsein im Kommen war; das konnte aber nicht die nächtliche Ruhelosigkeit hervorrufen. Wenn sie die Folge der eintretenden Kraft wäre, würde das bedeuten, dass die Ruhelosigkeit zunimmt, je mehr Kraft herabkommt. Das aber wäre absurd und ist nicht der Fall. Was geschah, war ganz einfach, dass mit dem Kommen der Kraft ein innerer oder spiritueller Friede sich einzustellen begann; als Widerstand dagegen erhob sich in den Nerven die alte Ruhelosigkeit, die geschlummert hatte, und versuchte, sich zu behaupten, wie es all diese gewohnheitsmäßigen Dinge der [menschlichen] Natur tun. In dem Maß wie das vitale Wesen und Nervenwesen auch vom Frieden ergriffen werden, verringern sich diese Dinge auf natürliche Weise und werden schließlich ausgemerzt. Man braucht sich nur ruhig und distanziert zu verhalten und den Frieden durch die wirkende Kraft auch nach dort bringen zu lassen. Verständige uns, wenn die Schwierigkeit anhält, damit wir uns darum kümmern können.

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Die von ihm beschriebene Haltung, wenn sie auf die richtige Weise bewahrt wird, ist in Ordnung. Zunächst brachte sie ihm den Beginn einer wahren Erfahrung: das Licht (weiß und golden) und die Kraft, die vom sahasradala herabströmt und das [Körper-] System erfüllt; als sie jedoch mit den vitalen Teilen in Berührung kam, muss sie die prana-Energien in den Vital-Zentren erweckt haben (im Nabel und unterhalb); und da diese nicht geläutert waren, erhoben sich alle Unreinheiten (Ärger, Sex, Furcht, Zweifel usw.), und das Mental wurde durch das Emporschießen der ungeläuterten vitalen Kräfte umwölkt. Er sagt, dass all das jetzt abklingt, dass das Mental ruhig wird und im Vital die Impulse zwar auftreten, aber nicht anhalten. Aber nicht nur das Mental, sondern auch das Vital muss still werden; diese Impulse müssen durch Zurückweisung und Läuterung ihre Kraft der Wiederkehr verlieren. Völlige Reinheit und völliger Frieden müssen im gesamten adhar errichtet werden; nur dann wird er eine sichere und verlässliche Grundlage für weiteren Fortschritt haben.

Der Grund, warum die Kraft wieder aus ihm herausfließt, muss darin liegen, dass er sich erlaubt in träger Weise, zu passiv und allen Dingen gegenüber offen zu sein. Man sollte sich nur der Göttlichen Kraft gegenüber passiv verhalten, sonst aber darauf achten, sich nicht allen möglichen Kräften auszuliefern. Wenn er passiv wird, wenn er versucht, Gott in einer anderen Person zu sehen, wird er sich aller Wahrscheinlichkeit nach jeder Kraft preisgeben, die durch jene Person wirkt, wobei seine eigenen Kräfte zu dieser anderen Person allmählich abfließen können. Es wäre besser für ihn, es nicht auf diese Weise zu versuchen; rate ihm nach dem Frieden und der Stärke von oben zu streben, nach gänzlicher Reinheit, und sich nur dieser Kraft zu öffnen. Erfahrungen wie die, dass das Göttliche überall ist (nicht nur in dieser oder jener Person), werden dann von selbst kommen.

Unser Ziel ist die supramentale Verwirklichung, und wir haben das zu tun, was unter den Bedingungen des jeweiligen Stadiums hierfür nötig ist oder dazu beitragen kann. Gegenwärtig besteht das Erfordernis darin, das physische Bewusstsein vorzubereiten; hierfür ist es notwendig, dass im Physischen und in den niederen vitalen Teilen völliger Gleichmut und Friede und eine völlige Weihung herrschen, frei von persönlichem Fordern oder Begehren. Andere Dinge können auf ihre Zeit warten. Das gegenwärtige Erfordernis ist nicht, darauf zu beharren, der Mutter physisch nahe zu sein – was eines dieser anderen Dinge ist –, sondern das Sich-Öffnen des physischen Bewusstseins und die immerwährende Gegenwart und Führung [der Mutter] dort.

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Das Sich-Öffnen des vitalen Mentals (oder irgendeines Teils) bedeutet nicht, dass das vitale Mental nun völlig offen oder gänzlich bekehrt ist, so dass dort nie wieder Finsternis, Unwissenheit, Irrtum, Widerstand oder irgend etwas anderes als das wahre Bewusstsein herrschen würden. Es bedeutet lediglich, dass das höhere Bewusstsein jetzt in der Lage ist, nach dort herabzukommen, zu wirken und etwas von sich in jenem Teil zu festigen. Jede Ebene, eine nach der anderen, bis hinab zum Physischen muss sich anfangs auf diese Weise öffnen. Solange dieses anfängliche Sich-Öffnen nicht in allen Teilen erreicht ist, kann es nirgendwo eine vollständige und endgültige Herabkunft des höheren Bewusstseins geben. Wenn das Nervenwesen und andere physische Teile nicht offen sind, kann selbst das denkende Mental nicht endgültig offen sein, denn es kann vom Widerstand; von der Finsternis usw. von unten beeinflusst werden. Mit dem Sich-Öffnen ist das vitale Mental nicht sofort so restlos offen, dass es bereits göttlich wäre und weder Stolz noch andere falsche Regungen mehr kennen würde.

Was das Nervenwesen anbelangt, so ist es Teil des physischen Bewusstseins, unterhalb des physischen Mentals und nicht darüber – die Nerven sind ein Teil des Körpers.

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Das Auftreten von Störungen ist nicht das Ergebnis irgendeines Druckes von oben. Wenn nichts von oben käme, gäbe es keinen Frieden und keine Klarheit, und die Störungen würden dennoch weiterhin stattfinden und häufiger kommen.

Die Begierden gehörten einst zum vitalen Physischen; wenn aber im [menschlichen] Wesen der Friede in ausreichender Stärke vorhanden ist, verschwinden sie, und das vitale Physische wird frei und steht unter dem Einfluss der Ruhe. Die Kräfte der Störung sind nicht länger ein Teil der Person; sie warten aber, obwohl sie sich zurückgezogen haben in der [die Person umgebenden] Atmosphäre und sobald sich die Gelegenheit ergibt, versuchen sie zurückzukehren und vom äußeren Wesen wieder Besitz zu ergreifen oder, wenn das nicht mehr möglich ist, den inneren Frieden zu verhüllen. Das physische Vital ist daran gewöhnt gewesen, eine Zeitlang bereitwillig auf sie zu reagieren, daher können sie es jetzt, auch ohne dass es bereit dazu wäre, auf ihre Vibrationen reagieren lassen. Friede und Klarheit müssen eine solche Stärke erlangen, dass sie erhalten bleiben, selbst wenn diese Kräfte zurückkehren – dann wird der innere Friede, auch wenn das äußere Wesen oberflächlich beeinträchtigt wird, ungestört im Wesen weilen. Das ist eine wohlbekannte Phase des Fortschritts. Später kann eine Kraft herabgebracht werden, die machtvoll genug ist, auch das äußere Wesen mit einem so starken Frieden und. einer so vollen Klarheit zu erfüllen, dass Störungen dort nicht länger auftreten können. Man kann sie manchmal noch in der Atmosphäre fühlen, wird aber nicht mehr von ihnen berührt.

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Die Wiederzulassung der Kräfte der Störung durch das Vital-Physische geschieht nicht immer deshalb, weil das Vital-Physische es will, sondern auch, weil entgegen seinem Willen gewisse Einwirkungen oder Einflüsse die alten Vibrationen wiederbeleben, wobei die Gewohnheit des Erwiderns im Vital-Physischen so stark ist, dass es ungeachtet seiner selbst [seiner neuen Einsicht] darauf anspricht und eine Zeitlang unfähig ist, sein Gleichgewicht wiederzuerlangen. Das geschieht in allen Teilen des Wesens, trifft aber besonders auf die physischen Teile zu – auf das physische Mental, das den gewohnten Gedanken nachgibt, auf das physische Vital, das den gewohnten Begierden und Impulsen nachgibt, auf den Körper, der den gewohnten Sinneswahrnehmungen, Krankheiten usw. usw. nachgibt. Oft schreiben mir die Sadhaks: „Aber ich will diese Dinge nicht, selbst mein Körper und Vital fühlen sich unbehaglich und wünschen sie hinweg; warum also kommen sie dennoch?“ Es ist die seit langem eingewurzelte Gewohnheit des Erwiderns, die zu stark ist für den noch zu ruhigen und passiven Willen (wenn es überhaupt Wille genannt werden kann) der Zurückweisung im angegriffenen Teil. Das trifft besonders für die physischen Teile zu, weil ihre eigentliche Natur aus einer passiven Ruhe besteht, aus der Gewohnheit, von Kräften angetrieben zu werden – es sei denn, sie werden von oben überwacht oder veranlasst, an den Ideen und dem Willen der höheren [Wesens-] Teile teilzunehmen.

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Es muss das Vital-Physische sein, das in Tätigkeit ist. Es ist der Druck der Kraft, der den Widerstand sich tiefer und tiefer nach unten zurückziehen und offenbaren lässt, damit der Druck auch dorthin zu seiner Ausmerzung gebracht werde.

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Der Druck des höheren Bewusstseins (Ebenen von blauem Licht jenseits des gewöhnlichen Mentals) ist herabgekommen und wirkt auf die Widerstände bis hinab zum Körper und darunter ein. Gleichzeitig wird die Last der unterbewussten Natur zu ihrer Befreiung emporgehoben – das ist der Sinn dieser Erfahrungen.

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Das ist ein guter Fortschritt. Was den widerstrebenden Teil anbelangt, so besteht während einer langen Zeit irgendein Widerstand von seiten einer Schicht des Physischen – eine Schicht öffnet sich, eine andere darunter bleibt dunkel. Wenn aber der Druck von oben anhält, erschöpft sich schließlich der Widerstand.

Die Stille während der Meditation, von der du sprichst, ist ein sehr gutes Zeichen. Sie kommt im allgemeinen auf diese durchdringende Weise, wenn eine ausreichende Läuterung stattgefunden hat, die sie möglich macht. Auf der anderen Seite ist diese Stille selbst die sich abzeichnende Grundlage des höheren spirituellen Bewusstseins.

Vermutlich hast du recht hinsichtlich der Wandlung, die in vielen stattfindet. Sie schreitet voran, obwohl sie noch mit den Überbleibseln und der Wiederkehr der alten Natur durchsetzt ist.

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Im ersten Zustand empfängst du durch das Mental, das auf sich selbst angewiesen ist, um die [Göttliche] Gegenwart aufzunehmen und an Licht und Macht von oben zu wachsen. Der Körper oder das äußere Bewusstsein nimmt vermutlich an seinen nach außen gewandten Teilen nicht teil, es gibt keine auslösende Energie für irgendeine andere Arbeit als die, an die das äußere Bewusstsein gewöhnt ist.

Im zweiten Zustand empfängt das Vital unmittelbar, und es findet sofort eine Umwandlung in kinetische Energie statt; denn das unmittelbare Empfangen durch das Vital oder auch die aktive Teilnahme des Vitals am Licht, an der Macht, dem Ananda ist es, das die Objektivierung und Durchführung und alle Arten von Arbeit und Tätigkeit möglich und leicht macht.

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Was du schreibst, ist durchaus richtig. Der Körper ist meist nicht mit dem höheren Bewusstsein verbunden, er empfängt nur soviel wie möglich vom Mental. Er wird für die direkte Verbindung vorbereitet durch den Aufstieg des inneren oder feinen Körpers zu jener Ebene und die Herabkunft des höheren Lichtes von dort.

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Die höhere Kraft kann unmittelbar in das physische Bewusstsein kommen in dem Sinn, dass das übrige passiv bleibt, sie muss aber, um das Stoffliche zu erreichen, durch das Feinstoffliche hindurch.

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Alle Erfahrungen, die die Zentren durchdringen, werden im Körper aufgezeichnet und scheinen dann Erfahrungen des Körpers zu sein; man hat jedoch zu unterscheiden zwischen der Widerspiegelung der Erfahrungen dort und den Erfahrungen, die zum physischen Körper-Bewusstsein selbst gehören. Es ist eine Frage des Bewusstseins und der freien Unterscheidung. Es gibt kein absolutes Gesetz für die Zeit.

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Ich sprach lediglich von der Tatsache, dass das, was man im physischen Körper aufgezeichnet fühlt, in Wirklichkeit nur im feinstofflichen Körper stattfinden mag. Ob das in einem bestimmten Fall zutrifft oder aber eine direkte Erfahrung im physischen Körper ist, muss in jedem einzelnen Fall herausgefunden werden. Man muss für sich selbst erkennen, was es ist.

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Warum „bloße“ Aufzeichnung? Wenn du glaubst, dass Erfahrungen im feinstofflichen Körper schwache, unbestimmte Dinge sind, irrst du dich – sie können durchaus so intensiv und plötzlich, so fühlbar und massiv sein wie jene des Körpers.

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Jede Widerspiegelung oder jedes Ausströmen vom feinstofflichen Körper in das Physische würde ebenso als fühlbar empfunden werden.

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Alle Erfahrungen können in die kleinsten Bestandteile des Wesens gebracht werden.

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Es ist die Annäherung des höheren Bewusstseins an das Unterbewusste über die Seele und das Vital als den verbindenden Gliedern. Ohne das Vital könnte das Wirken nicht vollständig sein, ohne die Seele wäre es nicht möglich.

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Das sind einige der Auswirkungen der Herabkunft des höheren in das ganz physische Bewusstsein. Es bringt Licht, Bewusstsein, Kraft, Ananda in die Zellen und in alle physischen Regungen. Der Körper wird bewusst und wachsam und führt die richtigen Bewegungen aus, er gehorcht dem höheren Willen oder aber tut es automatisch durch die Kraft des Bewusstseins, das in ihn eingetreten ist. Es wird dann leichter möglich, die Funktionen des Körpers zu kontrollieren und etwas Falsches richtigzustellen, sich mit Krankheit und Schmerz usw. auseinanderzusetzen. Die Tätigkeiten des Körpers und selbst die Geschehnisse, die von außerhalb auf ihn zukommen, werden besser beherrscht, zum Beispiel verringern sich Unfälle und kleine Missgeschicke. Der Körper wird ein wirksameres Instrument für die Arbeit. Es wird möglich, Müdigkeit auf ein Minimum zu reduzieren. Friede, Glück, Stärke und Leichtheit erfüllen das ganze physische System. Dies sind die sichtbaren und normalen Ergebnisse, die in dem Maß zunehmen, wie das Bewusstsein wächst; aber noch viele andere sind möglich, auch die Einung mit dem Erdbewusstsein, die immerwährende Empfindung des Göttlichen im Physischen usw. ...

Natürlich ist es nicht leicht, das Physische auf diese Weise bewusst zu machen, denn es ist der Bereich des Unbewussten, der Finsternis und Trägheit – doch kann durch eine teilweise und hinlänglich wirksame Einführung des höheren Bewusstseins eine Grundlage geschaffen und das übrige Gelände in dem Maß erobert werden, wie die Auswirkung seiner Kraft [der Kraft des Bewusstseins] auf den Körper zunimmt.

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Die Erfahrungen, die du kürzlich hattest, sind von beträchtlicher Bedeutung: Der dreifache Zustand des Wesens, die Empfindung des Göttlichen überall, die Erfahrung des Göttlichen Kindes im Universum. Die Bedeutung der beiden letzteren liegt auf der Hand. Der dreifache Zustand zeigt den eigentlichen Verlauf der Verwirklichung der Sadhana in den drei Teilen des Wesens an. Das Mental muss in das eine unendliche Bewusstsein des schweigenden Selbstes eintreten, das dann das ganze Wesen umhüllen wird; das Herz muss durch Anbetung, Liebe und Hingabe im dynamischen Göttlichen leben und seine Wohnstätte sein; das Vital und Physische (unterhalb des Nabels) müssen die Instrumente des Göttlichen Willens sein, reine, hingegebene Instrumente, die nichts anderes als diesen Willen ausdrücken.

Das blaue Licht, das unterhalb der Ebene des muladhara erscheint, bedeutet, dass es in das physische Bewusstsein (physisch-mental, physisch-vital, stofflich) eingetreten ist. Die beiden hauptsächlichen Hindernisse hier sind das mechanische Mental mit seinen Erinnerungen und Begierden der Vergangenheit sowie die alleräußerlichsten Sex-Regungen; sie müssen überwunden werden (besonders das mechanische Mental, denn die Bewältigung des übrigen ist einfach, wenn es durch das eigentliche Vital nicht mehr unterstützt wird), damit das Licht das ganze physische Bewusstsein erfüllen kann. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum es sich so stark erhob, als das Licht in diese Teile kam.

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Dynamik ist überall, weil die Kraft (Shakti) überall ist. Die vollkommene Dynamik ist im Supramental; keine andere kann unfehlbar sein.

Auf welche Weise der Körper die höhere Dynamik empfängt, hängt vom Zustand des Körpers oder vielmehr vom physischen und äußersten stofflichen Bewusstsein ab. In dem einen Zustand ist er tamasisch, träge, nicht geöffnet und kann die Kraft weder ertragen noch empfangen noch enthalten; in einem anderen Zustand überwiegt rajas und versucht, sich der Dynamik zu bemächtigen, doch es vergeudet und verschüttet und verliert sie; in einem wiederum anderen Zustand herrschen Empfangsbereitschaft, Einklang, Ausgeglichenheit, und das Ergebnis ist eine harmonische Tätigkeit ohne Anstrengung oder Bemühung.

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Eine dynamische Herabkunft bringt tapas [das essentielle Prinzip der Energie] und nicht śama [die göttliche Ruhe]. Es ist die immer stärker werdende Herabkunft des Friedens, die śama bringt – die dynamische Herabkunft trägt dazu bei, indem sie das Element der rajasischen Störung zerstreut und rajas in tapas wandelt.

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Die Trägheit selbst ist kein dynamisches Prinzip. Die Natur der Trägheit ist apravṛtti – die Tätigkeit des mechanischen Mentals ist pravṛtti [der Impuls zu Tätigkeit und Werken], doch eine tamasische, dunkle pravṛtti.

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Durch die Herabkunft verändert die Trägheit ihren Charakter. Sie hört auf, ein Widerstand des Physischen zu sein und wird lediglich zu einem physischen Zustand, der in die wahre, grundlegende Reglosigkeit und Ruhe gewandelt werden muss.

 

1 Die Kraft der Mahakali ist ein spezieller Aspekt der Kraft der Mutter.

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