Mutters
Agenda
dreizehnten Band
29. April 1972
Wie geht es?
Ich weiß nicht, so "einigermaßen".
Nichts zu sagen?
Nein, und du?
(Schweigen, Mutter schaut)
Du bist dir mehr dessen bewußt, was zerstört werden muß, als dessen, was aufgebaut wird.
Das ist wahr, ja – ja, dessen bin ich mir sehr bewußt.
Was zerstört werden muß, ja... Doch es ist interessanter, sich dessen bewußt zu sein, was aufgebaut werden muß.
Aber, liebe Mutter, wenn wir in jeder Minute mit allerlei Dingen konfrontiert werden, die nicht... die wir nicht mehr haben wollen.
Das ist dort unten (Geste zum Boden). Wir müssen nach oben blicken.
(Schweigen)
Aber baut sich das auf, trotz allem, was sich widersetzt?
Glücklicherweise! Glücklicherweise, denn jene, die helfen sollten, helfen nicht. Glücklicherweise geschieht es trotz allem.
(Schweigen)
Das ist, als ob du mich fragtest, ob das göttliche Bewußtsein stärker sei als die finsteren Bewußtseinszustände der menschlichen Wesen.
(Mutter geht in sich)