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Mutters

Agenda

zehnten Band

1. November 1969

(Das Gespräch beginnt mit einer Rekordverzögerung von eineinhalb Stunden.)

Es wird ein wenig schwierig.

Was hast du mir zu sagen?... Dein letztes Gespräch mit A.R. – sagte er nichts?

Er bleibt, wie er ist. Er sagte: "Lieber lasse ich mich auf der Stelle umbringen, als meine Einstellung zu ändern." Und im selben Atemzug behauptet er: "Ich will finden, ich will finden, und wenn ich nicht finde, heißt das, daß das Göttliche es nicht will." Er will also finden, sich aber nicht ändern.

Ich werde dir etwas erzählen... Als er das letzte Mal kam, wartete ich, bis er sich gesetzt hatte, und sagte mir: "Jetzt werden wir sehen." Wir fingen wie gewöhnlich an zu meditieren, das war sehr gut, und er empfing – er war genau wie zuvor. Weil es der Tag der "Pujas" war, rief ich dann die vier Aspekte der Mutter. Sie sind gekommen. Zwei hielten sich auf der einen Seite von ihm, zwei auf der anderen. Ich wartete. Nach einer kurzen Weile sah ich, wie er den Kopf senkte und... ganz plötzlich zu husten anfing 1 (was er vorher nie getan hatte). Also hörte ich auf. Aber ich fragte nichts und gab ihm einen Brief... zum Trost, und diese Botschaft, die ich kürzlich geschrieben hatte:

"Das wahre Verständnis erlangt man in der Stille einer vollständigen Identifikation mit dem Göttlichen."

Ich gab ihm das wortlos und sagte nur: "Auf Wiedersehen". Er schüttelte mir so die Hand und ging.

Dann bat ich F, ihm das Büchlein Die Mutter zu bringen; als sie bei ihm ankam, meditierte er aber schon mit einigen Leuten (sie hielten sich alle bei der Hand). Man weiß also überhaupt nicht, wie er reagierte. Ich weiß nur, daß sich A.R. und Z am Tag vor seiner Abreise gemeinsam auf den Weg machten. Sie fragte ihn nach dem Ergebnis seines Aufenthalts hier und was er gelernt habe. Er antwortete: "Ach, es ist noch zu früh, um das zu wissen. Ich werde es später merken."

Diese Methode, sich beim Meditieren die Hände zu halten, dient dazu, die vitalen Kräfte fließen zu lassen. Ich tat dies 1910 mit einer Gruppe. Aber sobald ich hierher kam, schienen mir all diese Dinge nicht das Wahre zu sein. Dennoch ist er offen und empfängt die Kraft SEHR GUT. Sobald jedoch etwas anderes kommt, geht es nicht mehr. Voilà.

Gleichzeitig sagt er: "Ich will finden."

Ja, so ist es eben.

Als ich ein wenig an seiner Konstruktion rütteln wollte, führte dies zu einem schrecklichen Drama.

Ja, so ist es. Er will finden, aber er will es IN seiner Konstruktion finden.

Wir werden sehen. Das wird wirken! (Mutter lacht) Wir werden sehen.

Ich hoffe, daß es kommenden Mittwoch besser ist. 2

 

1 Das heißt, er konnte etwas nicht "schlucken".

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2 Mutter will sagen: "mit weniger Verspätung".

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