Mutters
Agenda
neunten Band
11. Oktober 1968
(Mutter fühlt sich noch immer nicht wohl.)
Hast du nichts zu sagen? (Mutter hustet)
Ich möchte dich nicht mit Reden anstrengen.
Das macht nichts.
Ich weiß nicht warum, aber ich muß über etwas nachdenken...
Erzähl!
Man hat das Gefühl, daß dieser Prozeß der Transformation im Körper stattfinden müsse, aber könnte es sich nicht eher um eine Verdichtung der Macht handeln, die sich allmählich um dich herum und hinter dir bildet und die sich eines Tages materialisieren würde, um ein Wesen zu bilden?
Das ist möglich, daran habe ich auch schon gedacht.
Und weiter?
Nichts weiter... Mir kam nur dieses Bild: eine Verdichtung von dir. Ein wenig wie diese Geschichte von den Steinen (wenngleich auf einem viel niedrigeren Niveau), die sich im Hof des "Guest-House" materialisierten. 1 Anstelle einer niederen Magie wäre es jedoch eine höhere Magie oder, wenn ich so sagen darf, eine leuchtende Verdichtung der Wahrheit.
(Mutter tritt für die ganze übrige Gesprächszeit
in tiefe Kontemplation und sagt nichts mehr)
1 Ein entlassener Koch hatte sich aus Rache an einen Fakir (oder einen moslemischen Tantriker) gewendet, und so regnete es mehrere Wochen lang jeweils zu einer bestimmten Tageszeit im Hof des "Guest-House" Steine: ein Schüler wurde sogar am Arm verletzt. Es handelte sich um eine Verdichtung vitaler Kräfte. Amrita hatte einige dieser Steine gesammelt und aufgehoben, um sie wissenschaftlich untersuchen zu lassen, es waren aber wirkliche Steine, mit der einzigen Besonderheit, daß sie mit Moos bedeckt waren. Das war 1921. Sri Aurobindo hatte diesbezüglich Dilip einen Brief geschrieben (am 6.2.1943).