Mutters
Agenda
dreizehnten Band
(In der Nacht vom 5. zum 6. verwüstete ein heftiger Orkan Pondicherry. In Nandanam erblühte mitten im zerstörten Garten eine weiße Hibiskus. Satprem legt die Blume auf Mutters Schoß.)
Mitten im Orkan erblühte eine "Grace"-Blume, liebe Mutter.
(Schweigen)
(Man hört die Axtschläge der Gärtner, die die abgebrochenen Äste des gelbblühenden großen Flamboyanten entfernen – der "Service"-Baum über Sri Aurobindos Grab.)
Der Baum, der mir alle meine "Transformations"-Blüten gab [bei Satprem] ist verschwunden. Und auch der "Service"-Baum: es sind Äste abgebrochen.
Früher passierte hier so etwas nicht...
Das Bewußtsein muß sehr gesunken sein.
(Schweigen)
Seltsame Dinge geschehen: Mein Bewußtsein ist klarer und weiter als je zuvor – eine weiterreichende Schau... und präzise: ich kenne die Ereignisse (ohne zu denken: das kommt einfach so). Aber absolut kein Gedächtnis. Ich weiß nicht – eine halbe Stunde später weiß ich nicht mehr, was ich getan habe. Absolut nicht.
(Schweigen)
Das Bewußtsein der Präsenz – der allgegenwärtigen Präsenz, in allem.
(Mutter geht in sich, kommt dann zurück
und gibt Satprem die "Grace"-Blume)
Mein Kind...
Ich wünsche mir die Gnade, ausschließlich dir zu gehören.