Mutters
Agenda
dreizehnten Band
15. Juli 1972
Hast du etwas?
Nein, nichts Besonderes, außer daß es schwierig ist.
Keine Fragen?
Es ist schwierig.
(Schweigen)
Hier sind einige Dinge für dich (Mutter sucht neben sich), es ist in einem Umschlag.
Man darf eine religiöse Lehre nicht mit einer spirituellen Lehre verwechseln. Die erstere gehört der Vergangenheit an und hält den Fortschritt auf, die spirituelle Lehre hingegen ist die Lehre der Zukunft. Sie erleuchtet das Bewußtsein und bereitet es auf die zukünftige Verwirklichung vor.
Die spirituelle Lehre steht über den Religionen und strebt nach einer totalen Wahrheit. Sie lehrt uns, in eine direkte Beziehung zum Göttlichen zu treten.
Das ist für eine Dame, die irgendwoher kam und in einer Schule lehren wollte, in der man Religionsunterricht gibt. Da habe ich ihr dies geantwortet.
Dann ist da die Botschaft, die du für den 15. August dem Sender "All India Radio" gegeben hast.
"Sri Aurobindos Botschaft ist ein Sonnenstrahl, der über der Zukunft erleuchtet."
Hast du eine Botschaft für das Darshan hier [am 15. August]?
(nach einem Schweigen)
Man könnte sagen:
"Sri Aurobindos Botschaft erstrahlt über der Zukunft wie eine unsterbliche Sonne."
(Schweigen)
Hast du nichts?
Letztes Mal sprachst du über den Unterschied zwischen Leben und Tod. Du sagtest, das Leben sei nicht mehr, wie es war, aber auch der Tod nicht...
Ja.
(Mutter wischt die Frage mit einer Geste beiseite)
Ich will auf diese Art LEBEN... Ich weiß nicht.
(Mutter geht lange in sich, um dann zurückzukommen)
"Sri Aurobindos Botschaft ist ein unsterbliches Sonnenlicht, das über der Zukunft erstrahlt."
Das ist es. Das ist viel besser.
(Mutter geht bis zum Ende wieder in sich)