Mutters
Agenda
elften Band
13. März 1970
(Satprem hatte Mutter einen aufgebrachten Brief geschrieben, weil man häßliche "Anschuldigungen" gegen ihn vorgebracht und außerdem Mutter gegenüber den Verdacht geäußert hatte – aus welchen Gründen, ist nicht bekannt –, daß sein Freund, der Marquis B, in "Spionageaffären" verwickelt sei. Diese Eifersüchteleien waren ihm unverständlich, und Satprem wunderte sich, daß Mutter sich überhaupt einen solchen Tratsch anhörte. Er verstand nicht, daß Mutter nicht darauf "hörte", sondern tatsächlich an allen Elementen, die auf sie zukamen, arbeitete. Dies war ihr "schmutziges Kampffeld", wie sie es nannte. Diese traurigen Zwischenfälle sind nur ein Zeichen, daß die Atmosphäre um Mutter herum anfing... merkwürdig zu werden.)
Satprem, mein liebes Kind,
Ich glaube nicht, was Udar mir sagt, auch nicht, was mir sonst jemand sagt. Der Herr hat mir die Macht gegeben, die Dinge so zu sehen, wie sie sind, und ich urteile nicht.
Unsere Beziehung ist so beschaffen, daß sie nicht durch solche Kindereien untergraben werden kann.
Also bis morgen, in Frieden und in Freude, damit auch die letzten Wolken sich auflösen.
Mit meiner ganzen Zärtlichkeit und meinem Segen,
Mutter