Mutters
Agenda
zehnten Band
5. Juli 1969
Es gibt Neuigkeiten von P.L.... Er ist etwas entmutigt. Du weißt, daß er genau zu dem Zeitpunkt, als der Papst in Genf eine Rede über die "christliche Einheit" mit den Protestanten hätte halten sollen, vom päpstlichen Gefolge ausgeschlossen worden war. P.L. schreibt also: "Mehrere Male begann ich Ihnen zu schreiben, und konnte den Brief nicht beenden. Ich hatte eine enorme Anstrengung unternommen, um die Bewegung der Öffnung, zu der Mutter mich inspirierte, durchzusetzen, aber genau in dem Augenblick, wo der Papst akzeptiert hatte, sich nicht mehr als "alleinigen Besitzer der Wahrheit" darzustellen und sich auf die gleiche Ebene mit den anderen Gläubigen zu stellen, gewann die Gegenreaktion doch wieder die Oberhand, und alles blieb beim alten ..."
So ist es.
"... Im letzten Augenblick wurde der Wortlaut der Ansprache abgeändert."
So ist es. Und deshalb ließ man ihn nicht hingehen.
Ich sehe, daß dort dasselbe geschieht wie hier: Die Bewegung des neuen Bewußtseins wollte einen allgemeinen Fortschritt bewirken – aber all jene, die nach hinten ziehen, widersetzen sich dem mit aller Kraft.
Sie sind sich ihres Tuns nicht einmal bewußt.
Sie sind wirklich äußerst kleinlich.