Mutters
Agenda
zehnten Band
(Über den Tod Pavitras, des ältesten französischen Schülers, ehemaliger Polytechniker und Chemiker, der im Dezember 1925 zum Ashram gestoßen war, nachdem er seine Suche bis in die Lamaklöster der Mongolei verfolgt hatte. 1)
Du weißt, daß mich Pavitra jeden Abend besuchte. Er war in einem schlechten Zustand. Aber ich war (schon vor langer Zeit) vorgewarnt worden, daß sein inneres Wesen nur auf As 2 Rückkehr wartete, um zu gehen. Ich weiß nicht, ob er im äußeren Bewußtsein etwas davon wußte, jedenfalls hatte er nie etwas darüber gesagt. Ich aber wußte... Und genau am Tag von As Ankunft (dem 13. Mai), kurz bevor er zu mir kam, fiel er hin. Er kam voller Abschürfungen hier an. Ich dachte, damit würden die Turbulenzen ein Ende haben, aber am nächsten Tag (ich erinnere mich nicht mehr genau, ich hatte noch nie ein gutes Gedächtnis für Daten), auf jeden Fall begann abends am 15. nach neun Uhr (ich hatte nicht auf die Uhr gesehen, so weiß ich es nicht genau, aber ich lag auf meinem Bett) das ganze individualisierte Bewußtsein von Pavitra (aber nicht als Form), das völlig wache, bewußte Bewußtsein bis hin zu allem, was aus den Zellen austreten kann, zu mir zu kommen und in mich einzutreten entsprechend der sehr alten yogischen Praktik, sich mit dem Höchsten zu verschmelzen – auf die gleiche Art. Dies geschah, während ich auf meinem Bett lag, und es war derart materiell, daß überall in den Zellen eine starke Reibung zu spüren war. Das dauerte drei Stunden. Danach wurde es... nicht wirklich reglos aber inaktiv. Am nächsten Morgen sah ich A (das war am 16.) etwa um halb neun (natürlich war Pavitra seit dem Vortag im Bett geblieben), und A berichtete mir, Pavitra habe genau im Augenblick seiner Ankunft die Augen geöffnet und ihn angesehen... Da sagte ich ihm: "Ich weiß nicht, was geschehen ist, aber mit einer ganz und gar außergewöhnlichen yogischen Kenntnis des Vorgehens (denn er hatte niemals damit geprahlt, es zu wissen) verschmolz sein bewußtes Wesen letzte Nacht mit mir und trat in meinen Körper ein 3 ..." Ich sagte ihm: "Wir werden sehen ..." Eine halbe Stunde später informierte man mich, genau in dem Augenblick, als ich mit A sprach, habe der Arzt Pavitra für tot erklärt.
Hast du ihn gesehen? Er scheint in sehr gutem Zustand zu sein.
Oh, ja.
Zuerst hatte ich gesagt, man könne ihn heute morgen um zehn begraben, weil das Bewußtsein schon ausgetreten war, bevor die Ärzte ihn für tot erklärt hatten, aber ich verzögerte es noch bis vier Uhr... Ich kann nicht sagen, daß er getrennt (von Mutter) geblieben ist, ganz und gar nicht, aber von Zeit zu Zeit spüre ich seine Art, auf etwas zu reagieren. Das ist sehr interessant. Und er brachte ein außerordentliches Gefühl von Zufriedenheit mit sich. Sozusagen: "Ach, endlich!..." In der Art. Und das ist beständig, Tag und Nacht. Letzte Nacht wollte ich sehen, ob noch irgend etwas von ihm käme, aber es war völlig vorbei, nichts mehr kam... Nur ein Super-Yogi kann so vorgehen. Er hatte sich nie damit gebrüstet, ich weiß nicht einmal, ob er es aktiv wußte. Er brachte das auf wunderbare Weise zustande. Du kennst die Geschichten, die man über Leute erzählt, die sich in eine Höhle einschließen und dann auf diese Weise weggehen – so war es.
Man hatte ihn nicht eigentlich vom Boden aufgehoben, denn er war nicht hingefallen, aber als man ihn fand, war er unfähig, sich zu bewegen. Das passierte nach dem Essen – am 15. hatte er mit A zusammen gegessen, und gleich nach dem Essen bat er A, fortzugehen 4, er wollte auf seine Terrasse hinausgehen. Er brauchte eine Stunde, um dort hinzugelangen. Und auf dem Rückweg konnte er sich nicht mehr bewegen – er fiel beinahe hin, aber er blieb aufrecht stehen, und man mußte ihn in sein Bett tragen (das war nachmittags am 15.). In der folgenden Nacht vollbrachte er das. Erst hatte ich gesagt, man könne ihn heute morgen beerdigen, dann kam A und sagte mir, er sei noch völlig intakt und nicht versteift (er war mit N, dem Arzt, hingegangen, und N hatte gesagt, das liege daran, daß er so mager sei). Da schien es mir besser, bis zum Nachmittag zu warten. Man verschob es auf vier Uhr. Aber letzte Nacht schaute ich sorgfältig, und da war nichts 5 . Es ist besser, ihn in Ruhe zu lassen; auch wenn nur noch ganz wenig Bewußtsein zurückbleibt, soll man es lieber ungestört fortgehen lassen.
Ich hatte nichts Derartiges erwartet, ich wußte nicht einmal, daß er über das nötige Wissen verfügte – etwas in der Tiefe seines Wesens muß es gewußt haben. Denn am Abend vor Pavitras Abschied hatte ich A, der mir erzählte, was sich beim Frühstück ereignet hatte, folgendes gesagt: "Gewöhnlich sehe ich Pavitra nur äußerst selten oder wenn überhaupt, dann nur rein zufällig, und es sind mehr symbolische Visionen... Aber heute nacht (das heißt am 15.) werde ich nachforschen, um herauszufinden, was los ist, in welchem Zustand er ist, und feststellen, ob er seinen Körper verläßt oder ob er nur kommt, um mich zu finden ..." Da war nichts Gestalthaftes, nichts. Etwas später, als ich mich hinlegte, begann es zu kommen, und dies mit einer außerordentlichen KENNTNIS des Vorgangs. DREI Stunden lang, unaufhaltsam, beständig, so stetig, wie es nur sein konnte: eine Aktion. Nach drei Stunden war es wie jetzt; ich hatte den Eindruck, daß er sagte: "Jetzt ist es beendet." Nur weiß man nie, ob noch etwas Bewußtsein im Körper zurückgeblieben ist... So sagte ich: Es ist besser, bis zum Nachmittag zu warten, um ihn nicht mit einem Rest von Bewußtsein im Körper einzuschließen.
Diese Erfahrung brachte dem Bewußtsein meines Körpers ein Gefühl der Zufriedenheit: eine Ausgeglichenheit, die die Zufriedenheit gibt, ganz konkret.
Kannte er die Vorgangsweise aus einem anderen Leben oder...? Ich weiß es nicht, oder vielleicht sprach er nur nicht darüber. Denn nach seiner Art zu sprechen schien er die Geheimnisse der yogischen Vorgehensweise nicht zu kennen 6 . Es wurde mit seltener Perfektion ausgeführt... drei Stunden ohne Unterbrechung, ohne Schwankung – drei Stunden nacheinander. Natürlich lag ich ausgestreckt auf dem Bett...
(Schweigen)
Als Sri Aurobindo fortging, stand ich aufrecht neben seinem Bett (nachher, als er allein war, als niemand mehr da war), und die ganze supramentale Kraft, die er in seinem Körper angesammelt hatte (das, was in seinem Körper zurückgeblieben war), übertrug er auf mich. Ich blieb neben seinem Bett stehen. Er war schon für "tot" erklärt worden, aber dieses ganze supramentale Bewußtsein verließ langsam seinen Körper und trat direkt in den meinen ein. Das war so materiell, daß ich überall die Reibung der Kraft fühlte. Und es war schwach leuchtend, anders als bei Pavitra. Sri Aurobindo... (wie soll ich sagen?) blieb besonders... Ich fand ihn überall: ganz oben, völlig eins mit dem höchsten Bewußtsein, und ich fand ihn ausgebreitet an vielen Orten, wo er zahlreiche Leute traf und verschiedene Arbeiten ausführte; ich fand ihn auch im Subtilphysischen (in einer präzisen Form, aber NICHT STARR – eine präzise, recht elastische Form, die ihm ähnelt, die dem uns bekannten Aussehen sehr ähnlich sieht, nur mit mehr Elastizität und ohne die Starrheit des Physischen). Dort ist seine Wohnstätte, und dort hat er sich eingerichtet und ist ständig anzutreffen (das hält ihn nicht davon ab, an vielen anderen Orten zu sein und zu...), aber dort ist der Sri Aurobindo, den ich fast jede Nacht treffe, der sich um die ganze Arbeit kümmert, der die Leute trifft, der fast ständig bei mir ist; im Subtilphysischen gibt es einen ganz bestimmten Ort – sehr groß, riesig –, da ist er, trifft Leute, tut allerlei Dinge...
Bei Amrita 7 war es wieder etwas anderes. Amrita kam trotz seiner Krankheit täglich zu mir, um mich zu besuchen; morgens stieg er die Treppen herauf und setzte sich dort hin, und abends kam er noch einmal (du konntest sehen, mit welcher Mühe er die Treppen erklomm). Als er starb... Der Arzt hatte ihm gesagt: "Sie können frühestens in einem Monat wieder Treppen steigen". Daraufhin kam er im Verlauf desselben Tages: Er akzeptierte das nicht und verließ stattdessen seinen Körper, um zu kommen – er kam schnurstracks zu mir. Er kam IN SEINER GESTALT, subtiler, aber klar abgegrenzt (Mutter zeichnet einen Umriß, die Gestalt Amritas andeutend), es war seine Gestalt, mit seinem Aussehen. Er ist hier geblieben; manchmal ist er aktiv, zu anderen Zeiten ruht er sich aus (er ruht sich mehr aus, als daß er aktiv ist, aber von Zeit zu Zeit wird er noch aktiv). Er ist... wie ein Schatten, der ganz in meiner Atmosphäre ist. Er ist hiergeblieben – er ruht sich hier aus. Pavitras Fall ist ganz anders: sein ganzes bewußtes Wesen löste sich von... (wie soll ich sagen?) seinen Grenzen, seinen persönlichen Grenzen und seiner Gestalt, um sich gänzlich zu vereinigen – er kam als ein Strom von Bewußtsein und Kraft, aber äußerst materiell: das rief eine Reibung hervor, ich fühlte die Reibung während drei Stunden. Das hatte ich nie zuvor gesehen – ich hatte oft davon gehört (davon wird viel erzählt), wie die großen Yogi es zu tun wußten: auf diese Weise verließen sie willentlich ihren Körper.
Das hat etwas zum Bewußtsein des Körpers HINZUGEFÜGT. In der spontanen Haltung des Körpers und seiner Seinsweise bemerkte ich eine kleine Änderung; es brachte dem Körper... eine Art Festigkeit, eine zufriedene Stabilität. Das ist nicht etwas, das kommt und wieder geht, nein: es bleibt (in Mutter). Dies war wirklich eine ungeheuer interessante und unerwartete Erfahrung.
Ich wollte sicherstellen, daß kein Bewußtsein mehr in seinem Körper zurückblieb, was ihn hätte leiden lassen, aber ich glaube, es ist jetzt vorbei.
Bedeutet das, daß sich seine Individualität aufgelöst hat?
Weißt du, dieser Begriff der Individualität... hat sich für mich sehr, sehr verändert. Diesen ganzen heutigen Vormittag wieder... Aber seit langem, seit mindestens einem Monat ist es anders.
Wenn die Menschen von Individualität sprechen, besteht immer... zumindest ein Hintergrund von Trennung, d.h. etwas, das unabhängig existiert und seine eigene Bestimmung verfolgt. So, wie das Bewußtsein meines Körpers sie jetzt kennt, ist die Individualität jedoch fast wie ein Pulsieren von "etwas", das zwar MOMENTAN eine getrennte Handlung ausführt, aber grundsätzlich, im Wesentlichen immer EINS ist. Wie etwas, das vorübergehend in eine Form hinausgeschleudert wird (Geste der Ausdehnung) und dann (Geste des Zusammenziehens) willentlich seine Form wieder auflösen kann. Das ist sehr schwer zu erklären, aber das Gefühl einer dauerhaften Trennung ist jedenfalls völlig verschwunden – vollkommen. Das Universum ist eine Exteriorisierung des Höchsten Bewußtseins (dieselbe Geste eines Pulsierens), und nur das Fehlen einer umfassenden Vision gibt uns das Gefühl von Beständigkeit: sie existiert nicht, es gibt nur eine Art Pulsieren oder... eigentlich ein Spiel von Formen – es gibt nur EIN Wesen. Es gibt nur ein Bewußtsein, nur ein Wesen.
Die Trennung ist wirklich... Ich weiß nicht, was geschehen ist... Genau dies hat das ganze mischief - das ganze Unheil, die ganze Misere – angerichtet... In den letzten Tagen ging der Körper durch eine Reihe von Erfahrungen (viel zu lang, um sie alle zu erzählen), durch alle Bewußtseinszustände, die man nur durchlaufen kann, beginnend mit dem Gefühl der ausschließlichen Realität von diesem Ding hier (Mutter zwickt die Haut ihrer Hand), dieser Substanz mit all dem Unglück, all dem Leiden, das sich daraus ergibt, daß die einzige Realität die Materie ist – bis hin zur Befreiung. Das war eine stundenlange Arbeit. Pavitras Fall kam als Beispiel dazu, wie eine Demonstration.
Das Bewußtsein dieser Zellen hatte die Einheit schon vorher realisiert – die wahre, wesentliche Einheit –, die total werden KANN ..., wenn diese Art Illusion verschwindet. Die Illusion, die zu dieser ganzen Misere geführt hat, wurde auf eine so intensive Weise erlebt, daß es fast unerträglich wurde: mit allen Schrecken und allen Entsetzlichkeiten, die sie im menschlichen Bewußtsein und auf der Erde angerichtet hat... Es gab schreckliche Dinge... Und gleich danach: die Befreiung.
Was zu leben bleibt, das heißt, die Erfahrung, die noch aussteht, ist... der nächste Fortschritt der Schöpfung, der Materie – der nächste Schritt, um zum wahren Bewußtsein zurückzukehren. Das ist...
Scheinbar ist entschieden worden, daß eine Art Beginn oder ein Versuch der Erfahrung gemacht werden soll (Mutter deutet auf ihren Körper).
Das ist eine Frage der Intensität des Glaubens und der Ausdauer, die einem dieser Glaube gibt. Alles hängt von der Fähigkeit ab, die nötigen Erfahrungen durchzustehen.
Jedenfalls sind alle früheren Begriffe, alle überlieferten Auffassungen der Dinge, all das völlig vorbei, sie gehören der Vergangenheit an.
All diese Dinge sind notwendigerweise Teil des zurückführenden Wegs; man mußte da hindurchgehen, und man muß weiterhin da hindurchgehen – es ist allerdings nicht dasselbe, doch es gilt, immer weiter voranzuschreiten, bis man fähig ist... bis dies hier (der Körper) fähig ist, die Wahrheit zu LEBEN. Ich weiß nicht, mir scheint, daß es so schnell wie nur möglich vorangeht; das Bewußtsein läßt uns wirklich so schnell wie möglich vorangehen. Jetzt ist keine Zeit mehr, wo Schlaftrunkenheit um sich greift.
(langes Schweigen)
Ich kann sagen (und dies kam fast wie eine Überraschung, d.h. ich wußte es nicht): Das Bewußtsein, das Pavitras Körper verließ, war ein Bewußtsein ohne Ego. Ohne das GEFÜHL eines Ego. Es gab einen deutlichen Willen, sich zu verschmelzen, ein Wille mit einer intensiven Aspiration – sehr beachtlich 8 .
Aber unter Individualität verstehe ich nicht das Ego, sondern das "Etwas", das durch alle Leben hindurch identisch ist, dasselbe Etwas, das durch alle Leben fortschreitet, das bestehenbleibt und seine Entwicklung weiterverfolgt.
Das ist der Höchste.
Ja, aber da ist doch etwas, das...
Das ist der Höchste, der sich seiner selbst bewußt wird.
Ja.
...teilweise.
Ja, es gibt etwas, das...
Der Höchste, der sich seiner selbst teilweise bewußt ist.
... der einen Entwicklungsweg verfolgt.
Ja, das ist der Vorgang.
Das ist der Vorgang, der für die Evolution benutzt worden ist.
Ja, das bezeichne ich als Individualität.
Das versteht sich. Das ist der Vorgang – das war der Vorgang der Schöpfung.
Und weil dies der Schöpfungsvorgang war, verwechseln die Menschen das mit...
Der Trennung.
Die Trennung: das Ego.
Aber das ist offensichtlich (dieses "Etwas", das weiterbesteht). Es ist sehr stark in dieser Handlung Pavitras vorhanden, es war sehr stark – frei von der Illusion des Egos, und es hatte die ganze Kraft von Dem. Aber das (dieses Zentrum) bleibt. Das kann nicht vergehen.
(Schweigen)
Was wird geschehen? Ich weiß es nicht.
Denn es ist ganz offensichtlich ein Teil der Arbeit (diese Verschmelzung Pavitras): Es gibt keine Unfälle, nichts dergleichen (all das ist verschwunden), ganz offensichtlich ist all dies genauso geschehen, wie es geschehen sollte. Das scheint besagen zu wollen, daß "man" einen Versuch unternimmt (Mutter deutet auf ihren Körper). Aber was? Ich weiß es nicht... Der Körper beschäftigt sich überhaupt nicht damit, er verharrt so (Mutter öffnet ihre Hände), ständig: "Was Du möchtest, Herr, was immer Du möchtest ..." mit einem Lächeln und einer vollkommenen Freude – so oder so oder so (wandernde Geste, diese oder die andere Seite der Welt oder verschiedene andere Seiten andeutend)... In einer sonderbaren Weise ist ihm ein Bewußtsein gegeben worden, das nichts mehr mit der Zeit zu tun hat. Verstehst du, es gibt kein "Als-er-nicht-war", kein "Wenn-er-nicht-mehr-sein-wird", kein... So ist es nicht mehr. Alles ist jetzt einfach etwas, das sich bewegt. Das ist wirklich sehr interessant. Und alle Reaktionen, Empfindungen, Gefühle, all dies hat sich völlig verändert – sogar in der Erscheinung. Es ist etwas anderes.
Zum Beispiel die Zustände, die man in den höchsten Bewußtseinsbereichen erfahren konnte – wo man sich vereinigte, automatisch eins war mit dem Höchsten Bewußtsein und die Vision von allem hatte –, all das ist jetzt zum natürlichen Zustand des Körpers geworden. Mühelos und spontan: er kann nicht anders sein. Was wird also nun geschehen? Wie wird sich das ausdrücken? Ich weiß es nicht.
Es steht im Gegensatz zu allen Gewohnheiten.
Weiß dieses Bewußtsein, was materiell zu tun ist? Ich habe keine Ahnung. Aber der Körper sorgt sich nicht darüber, er tut in jeder Sekunde das Nötige, ohne sich Fragen zu stellen. Keine Komplikationen und keine Pläne, nichts.
Voilà.
Wir werden sehen – es ist interessant.
1 Wir möchten anmerken, daß Pavitra sehr interessante Aufzeichnungen seiner Gespräche mit Sri Aurobindo und Mutter aus den Jahren 1925 und 1926 hinterlassen hatte, die unglücklicherweise von seinem engsten Mitarbeiter barbarisch zerstückelt wurden (ganze Seiten wurden herausgerissen, fast ein Drittel seiner Notizen), unter dem Vorwand, daß man "so etwas nicht sagen sollte". Uns schaudert beim Gedanken, was dieser Agenda zugestoßen wäre, wenn sie denselben "Mitarbeitern" in die Hände gefallen wäre. Wie Mutter im Band 5 am 14. Oktober 1964 bemerkte: "Sie schneiden alles heraus, was sie stört, und lassen nur das, was ihnen gefällt." Somit sind unschätzbare Werte verschwunden. (Siehe Sri Aurobindo, Conversations avec Pavitra, Fayard, 1972.)
2 A lebt in Paris.
3 Tatsächlich schien Mutter überrascht zu sein, als A ihr sagte, Pavitra habe die Augen geöffnet.
4 Denn er wollte A nicht zeigen, wie schwer es ihm fiel, sich zu bewegen.
5 Kein Bewußtsein mehr im Körper.
6 Wir sind überzeugt, daß er vieles in den Lamaklöstern der Mongolei gelernt hatte, wo ein sehr weit fortgeschrittener Okkultismus praktiziert wird.
7 Amrita verließ seinen Körper am 31. Januar infolge eines Herzanfalls.
8 Wir möchten dazu bemerken, daß Pavitra an Krebs erkrankt war. Der Krebs war auf wunderbare Weise aufgehalten worden, um dann plötzlich wieder die Oberhand zu gewinnen.