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Mutters

Agenda

achten Band

24. April 1967

(Von Mutter verteilte Botschaft:)

Denn schließlich und endlich ist es der Wille im Wesen, der den Umständen ihren Wert gibt, und oft einen unerwarteten Wert; die Färbung der scheinbaren Wirklichkeit ist ein irreführender Indikator. Wenn der Wille in einer Rasse oder Zivilisation auf Tod gerichtet ist, wenn er festhält an der Mattigkeit der Dekadenz und dem laissez-faire des zum Sterben Verurteilten, oder selbst in kraftvollem Zustand blind auf Neigungen beharrt, die zur Zerstörung führen, oder wenn er nur die Kräfte toter Zeit schätzt und die Kräfte der Zukunft von sich weist, wenn er Leben, das war, dem Leben, das sein wird, vorzieht, so wird ihn nichts, werden ihn nicht einmal üppige Kraft, Mittel und Klugheit, nicht einmal viele Aufrufe zum Leben und ständig gebotene Gelegenheiten vor dem unvermeidlichen Zerfall und Zusammenbruch bewahren. Nur wenn ihn ein starker Glaube an sich selbst und ein robuster Wille zum Leben erfüllt, wenn er gegenüber den Dingen, die kommen werden, offen ist, willig, sich der Zukunft und der Dinge, die sie bietet, zu bemächtigen, und stark, sie gefügig zu machen, wo sie widrig zu sein scheint, kann er aus Widerstand und Niederlage die unbezwingbare Kraft zum Sieg ziehen und sich aus scheinbarer Hilflosigkeit und Dekadenz in einer mächtigen Flamme der Erneuerung zum Licht eines herrlicheren Lebens erheben. Zu einem solchen Aufstieg schickt sich die indische Zivilisation nun wieder an, wie sie es stets tat in der ewigen Kraft ihres Geistes. 1

Sri Aurobindo
1919

 

1 Grundlagen der indischen Kultur, Verlag Hinder und Deelmann, S. 37.

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