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Mutters

Agenda

fünften Band

21. März 1964

(Zu einem Brief des "Doktors", der für eine Gehirnoperation in die Vereinigten Staaten gereist war: "Die Operation war eine vierstündige Folter. Sie machen das unter Lokalanästhesie, aber es wirkt nicht. Sie schnitten, scheuerten und bohrten an meinem Schädel herum ohne die geringste Betäubung... Die Pflege der Krankenschwestern ist nicht so gut – meine sind viel besser. Sie haben kein Gefühl und arbeiten nicht ehrlich... Auch die Chirurgen sind nachlässig..." Es sei angemerkt, daß der Doktor selber ein bekannter Chirurg in Kalkutta war.)

...Und sie wollen hierher kommen und den armen, unwissenden Indern alles beibringen!

Es ist widerlich.

Wenn sie ihn heilen, ist es gut, aber ich habe meine Zweifel.

...Diese Amerikaner sind nichts als Angeber – sie bluffen, bluffen, bluffen mit allem. Sie kommen mit großartigen Vorstellungen, sie wollen alle Mißstände kurieren, alle Irrtümer korrigieren, alle Geister erleuchten – und sind doch noch ganz am Anfang.

Wenn man diesen Ärzten in die Klauen gerät...

(Schweigen)

Und hier beklagte er sich immer, daß seine Krankenpflegerinnen nicht auf der Höhe seien – jetzt wird ihm ein Licht aufgehen! Wenigstens wird er so verstehen, daß das, was wir hier haben, außergewöhnlich ist – sie müssen immer weggehen, um diese Erfahrung zu haben, sie sind nicht sensibel genug, um zu fühlen, daß es hier etwas gibt, das man woanders nicht findet. Sie müssen anderswohin gehen, um einen Vergleich zu haben, und müssen ein wenig gefoltert werden.

Es ist schade, die Welt ist so, sie muß gefoltert werden, damit sie versteht, daß es etwas anderes gibt.

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