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Mutters

Agenda

vierten Band

18. Dezember 1963

(Mutter liest den Text eines Briefes von Sri Aurobindo vor:)

Es ist ebenso unwissend und meilenweit von meiner Lehre entfernt, diese in euren Beziehungen zu den Menschen suchen zu wollen oder im Adel des menschlichen Charakters oder in der Vorstellung, wir seien hier, um eine mentale, moralische oder soziale Wahrheit und Gerechtigkeit auf der Grundlage menschlich-egoistischer Werte zu begründen. Ich habe nie so etwas versprochen. Die menschliche Natur ist voller Schwächen, selbst ihre Rechtschaffenheit und ihre Tugenden sind Eitelkeiten, Schwächen und Wichtigtuereien einer selbstzufriedenen Eigenliebe... Unser Ziel ist eine spirituelle Wahrheit als Lebensgrundlage, und die ersten Schritte dahin sind die Hingabe und die Vereinigung mit dem Göttlichen und das Hinauswachsen über das Ego. Solange diese Grundlage nicht geschaffen ist, bleibt der Sadhak nur ein unwissendes und unvollkommenes menschliches Wesen, das gegen die Tücken der niederen Natur ankämpft.

Ich möchte das einem amerikanischen Admiral hier schenken, der dies wissen sollte.

Bist du ihm begegnet?

Nein. Aber das gilt für ALLE aus dem Westen. Auf dem Gipfel ihrer Vorstellungskraft können sie sich nichts besseres als soziale Wohltätigkeit vorstellen...

Ja, eine perfektionierte weltweite Sozialfürsorge.

Das suchen sie bei Schweitzer, Gandhi, der Philanthropie, der Wohltätigkeit...

Für sie wäre das Supramental die Herrschaft einer harmonischen Gleichberechtigung aller Klassen und aller Länder – bestenfalls die Einheit aller Länder und Klassen. Das ist der Gipfel ihrer Träume.

Ich schätze diesen Brief sehr, denn er sagt: "Ich habe NIE so etwas versprochen." Das erscheint mir besonders wichtig.

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