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Mutters

Agenda

zweiten Band

22. April 1961

Ich habe ein Programm für den Vormittag: es gelingt mir nie, damit fertig zu werden. Alles stapelt sich immer mehr...

(Kurz darauf, über X, der erklärt hatte, die letzten Angriffe gegen Mutter und sogar jene vor zwei Jahren, als Mutter gezwungen wurde, sich zurückzuziehen, stammten von magischen Praktiken und daß bestimmte Ashrammitglieder direkt verantwortlich seien oder zumindest als Vermittler – als "switchboard" oder Relais, wie er es ausdrückte – für irgendeinen Zauberer außerhalb dienten.)

So sehr ich mir auch den Kopf zerbreche, es gelingt mir nicht auszumachen, wer IM ASHRAM Schwarze Magie gegen mich machen könnte! Bösartige Gedanken haben, das ja, das ist sehr verbreitet, aber das hat keinerlei Bedeutung.

Doch daß jemand etwas wirklich Schlechtes tun könnte, so daß X sogar sagt, sie werden es "bereuen", das kann ich beim besten Willen nicht begreifen. Denn im allgemeinen können sie es in solchen Fällen hier nicht aushalten, sie gehen fort. Manche sind fortgegangen.

Wie auch diese Geschichte der Schwarzen Magie, die "im Ashram verübt wurde", als ich vor zwei Jahren krank war – ich kann nicht daran glauben, denn das würde beweisen, daß ich gänzlich unbewußt bin! Was ich nicht glaube.

Ich kenne alle Leute. Ich weiß alles, was geschieht: ich sehe es Tag und Nacht. Doch das ist mir nicht vor Augen gekommen.

Bestimmte Leute sind, ja, übelgesinnt, aber sie sind sogar gezwungen, es mir zu sagen! Bestimmte Leute... oh, sie wünschen beinahe, daß ich gehe, weil meine Gegenwart für sie einen Zwang darstellt. Sie sagen es mir sehr offen: "Solange Sie hier sind, werden wir genötigt, das Yoga zu machen, wir wollen aber kein Yoga, wir wollen in Ruhe leben. Wenn Sie nicht mehr hier sind, dann müssen wir nicht mehr ans Yoga denken"! Aber das sind lauter Idioten, die des weiteren keinerlei Macht in sich haben, und wie ich eben sagte, sie sind sogar gezwungen, es zuzugeben.

Sehr viele – viele – denken, daß ich sterben werde und treffen ihre Vorkehrungen, um nicht ganz auf der Straße zu sitzen, wenn ich gehe: all das weiß ich. Aber das sind alles Kindermätzchen, wenn ich nämlich wirklich gehe, dann haben sie recht, und wenn ich nicht gehe, hat es keinerlei Bedeutung! Das ist alles.

(Schweigen)

Heute nacht kam eine lange Vision über deine Arbeit für Sri Aurobindo: wo sie situiert ist, die Stelle, die Sri Aurobindo ihr zuschreibt, und die HILFE, die er ihr gibt. Das war höchst interessant. Ich erinnere mich nicht mehr an die äußeren Einzelheiten, aber es hatte die Gestalt von breiten Streifen eines weißblauen Lichtes, die sich so ausbreiteten, in bestimmten Formen (Mutter zeichnet Spiralen), und es zeigte, wie sie die mentale Atmosphäre der Erde berühren werden. Wirklich sehr interessant.

Sri Aurobindo sprach darüber als meiner Arbeit mit dir. Ich sagte ihm, daß ich selber nichts tue! – Er erklärte mir, es sei meine Arbeit mit dir.

Das ging lange weiter, zwischen Mitternacht und zwei Uhr morgens.

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